Haupersweiler. 82 Jahre alt ist die Haupersweiler Feuerwehr. "Und nur fünf Löschbezirksführer haben wir bisher gehabt", stellte Arno Braun beim Blick auf das Blatt mit den Eckdaten der Wehr ein wenig stolz fest. Die stabile, gut funktionierende Organisation hat nicht nur eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe im Dorf. Neben ihren Einsätzen tritt die Wehr bei vielen anderen Gelegenheiten in Erscheinung. Arno Braun, der sie seit dem Jahre 2000 führt, hat seither akribisch genau alles aufgeschrieben. Haupersweiler ohne Feuerwehr - einfach undenkbar. Mit 16 Jahren trat er der Wehr bei, wohl ein bisschen inspiriert durch seinen Vater, der ebenfalls dabei war. Nach der Grundausbildung und dem Besuch verschiedener Lehrgänge wurde Arno Braun 1987 stellvertretender Löschbezirksführer und übernahm 13 Jahre später als Löschbezirksführer die volle Verantwortung. 1988 war er einer der Motoren für die Gründung der Jugendwehr, der heute zwölf Jugendliche angehören. Seit einigen Jahren gibt es auch einen Förderverein, den ersten in der Gemeinde. Er hat zurzeit fast 100 Mitglieder. Ein paar Sorgenfalten bilden sich auf der Stirn des Löschbezirksführers, wenn er sich die Zahl der Aktiven genauer ansieht. Waren es im Jahre 2000 noch 34, liegt der Stand heute bei 24. "Deshalb bin ich froh, dass wir jetzt drei gut ausgebildete junge Leute aus Herchweiler bekommen haben", sagte Arno Braun. In der Alterswehr sind im Moment elf Männer für alle Fälle bereit. Schon seit 1977 ist der Kfz-Elektriker Mitglied im Haupersweiler Musikverein. Das Flügelhorn und die Trompete sind die Instrumente, mit denen er den weithin bekannten Klangkörper unterstützt. 1985 war Arno Braun dabei, als es galt, zur Kirmes wieder die Straußjugend zu aktivieren. Wichtig ist ihm auch, aktiv bei der Interessengemeinschaft "Pro Fastnacht" und bei der Hubertusjugend mitzuwirken. "Es ist aber nicht immer einfach, alle diese Ehrenämter mit dem Familienleben in Einklang zu bringen", konstatierte der 44-Jährige. Ab und zu muss seine kleine Tochter etwas länger warten, bis ihr Papa heimkommt. Die Ehefrau, die auch im Musikverein spielt, stehe jedoch hinter all den Aktivitäten, versicherte er. "Ich bin ein Haupersweiler Bub und mit meinem Dorf verbunden. Da muss man sich einbringen, wenn man gebraucht wird." Das ist bei ihm oft der Fall.