Arge-Berater für junge Leute sagen demnächst Adieu

Dudweiler/Saarbrücken. Es ist fast auf den Tag vier Jahre her, da sprach der ehemalige Stadtverbandspräsident Michael Burkert große Worte: "Die Arge geht dorthin, wo die Menschen sind." Damals nahm die Außenstelle Dudweiler der Arge Saarbrücken - das ist die Arbeitsgemeinschaft des heutigen Regionalverbandes und der Bundesagentur für Arbeit - ihre Arbeit auf

Dudweiler/Saarbrücken. Es ist fast auf den Tag vier Jahre her, da sprach der ehemalige Stadtverbandspräsident Michael Burkert große Worte: "Die Arge geht dorthin, wo die Menschen sind." Damals nahm die Außenstelle Dudweiler der Arge Saarbrücken - das ist die Arbeitsgemeinschaft des heutigen Regionalverbandes und der Bundesagentur für Arbeit - ihre Arbeit auf. Heute ist sie immer noch da - mit knapp 30 Mitarbeitern. Doch Veränderungen sind bereits beschlossene Sache.

So hat am gestrigen Montag eine SZ-Leserin unserer Redaktion mitgeteilt, dass das so genannte U 25-Team der Arge aus Dudweiler abgezogen wird. Das würde bedeuten, dass vor Ort niemand mehr da ist, um junge Leute beruflich zu beraten und zu vermitteln. Nachfrage also beim Pressesprecher des Regionalverbandes, Stefan Kiefer. Er bestätigt das, was die Frau am Telefon mitteilte. Das U 25-Team, sagt Kiefer, das sich um Jugendliche unter 25, also um Schulabgänger und um Leute mit abgeschlossener oder abgebrochener Lehre kümmere, werde tatsächlich ausgelagert. Betroffen seien aber nicht nur die zwei Mitarbeiter in Dudweiler, sondern auch Bedienstete in Brebach, Burbach und in der Hafenstraße Saarbrücken. Insgesamt handele es sich um 18 Arge-Mitarbeiter, die sich auf räumliche Veränderungen einstellen müssen. Der Grund, laut Kiefer: "Raumprobleme". Normalerweise würde man in einem solchen Fall Räumlichkeiten in der Nähe anmieten, doch das sei nicht mehr möglich. Weil bisher nicht klar sei, was aus der Arge mal werden soll. Wie mehrfach berichtet, hatte das Bundesverfassungsgericht im Dezember 2007 die bisherigen Arbeitsgemeinschaften zwischen der kommunalen Ebene und der Bundesanstalt für Arbeit für verfassungswidrig erklärt. Also muss eine neue Regelung her. Weil die aber noch immer nicht in Sicht ist, kann, so Stefan Kiefer, der Regionalverband langfristig auch keine Räume anmieten. Kurzfristig aber könnten die U 25-Teams aus den genannten vier Bezirken nun in Räumen der Gesellschaft für Innovations- und Unternehmensförderung (GIU) gegenüber den Burbacher Saarterrassen (Hochstraße) unterkommen - und zwar schon ab März.

Der heutige Regionalverbandsdirektor Peter Gillo hat bereits im Oktober vergangenen Jahres darauf hingewiesen, dass hinsichtlich der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts für die Arge schnellstmöglich eine neue Regelung gefunden werden müsse. Geschehe dies nicht bis Ende 2010, dann würden die verschiedenen Leistungen wieder in getrennten Räumen und mit getrennten Computersystemen kompliziert zugeteilt und abgerechnet werden. Von dem bewährten System der Betreuung aus einer Hand bliebe nichts mehr übrig.

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