Arbeitsgemeinschaft hat noch viel vor

Erbach. Die unter dem Dach der Stadtteilkonferenz "Lebendiges Erbach" ins Leben gerufene Arbeitsgemeinschaft der Gewerbetreibenden und Freiberufler möchte nicht nur ihre eigenen Interessen in Erbach vertreten, sondern sich auch aktiv an der Gestaltung und Weiterentwicklung des Stadtteils beteiligen

 Die Arbeitsgemeinschaft Erbacher Gewerbetreibende möchte den Berliner Wohnpark mit einer verbesserten Stadtbuslinie an den Ortskern anbinden. Foto: Bernhard Reichhart

Die Arbeitsgemeinschaft Erbacher Gewerbetreibende möchte den Berliner Wohnpark mit einer verbesserten Stadtbuslinie an den Ortskern anbinden. Foto: Bernhard Reichhart

Erbach. Die unter dem Dach der Stadtteilkonferenz "Lebendiges Erbach" ins Leben gerufene Arbeitsgemeinschaft der Gewerbetreibenden und Freiberufler möchte nicht nur ihre eigenen Interessen in Erbach vertreten, sondern sich auch aktiv an der Gestaltung und Weiterentwicklung des Stadtteils beteiligen. Wie Apotheker Wolfgang Schappe, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, gegenüber unserer Zeitung erklärte, sei der Zusammenschluss im Zuge der Großbaustelle Dürerstraße entstanden. Die Einrichtung regelmäßiger Baubesprechungen durch die Stadt Homburg für alle Gewerbetreibenden, aber auch für betroffene und interessierte Bürger habe zum Beitritt in die Stadtteilkonferenz "Lebendiges Erbach" und zur aktiven Mitarbeit geführt, so der gebürtige Erbacher. "Wir Geschäftsleute waren damals immer auf dem neuesten Stand der Dinge, hatten Einblick und auch ein Mitspracherecht", lobte er die Informationspolitik der Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit Baufirma und Planungsbüro als sehr hilfreich. Die Idee, die neu gestaltete Dürerstraße mit einem Straßenfest einzuweihen, sei aus dem Kreis der Gewerbetreibenden entstanden. "Es war ein Riesenerfolg." An dem Ereignis am 26. April 2009 beteiligten sich 75 Gewerbetreibende - unterstützt von Vereinen und Verbänden - mit Info-, Aktions- und Essensständen. Mittlerweile präsentiert sich die Hauptverkehrsstraße in Erbach in einem besseren Licht. Als Sprecher der AG Gewerbetreibende appelliert Schappe an die Erbacher Bevölkerung, die Gewerbetreibenden im größten Homburger Stadtteil Erbach auch weiterhin zu unterstützen: "Ansonsten besteht die Gefahr, dass irgendwann Geschäfte schließen und noch mehr Ärzte in die Stadt abwandern." Denn dies bedeute, weitere Wege bei einer immer älter werdenden Bevölkerung, so Schappe. Etwas kritisch sieht er die nicht ausreichende Zahl an Parkplätzen an den Stellen in der Dürerstraße, in denen Geschäfte angesiedelt sind. Obwohl es das angemietete Areal auf dem ehemaligen Lidl-Gelände gebe, das neben 15 vermieteten Dauer- auch 15 freie Parkplätze biete, parkten die Kunden vor den jeweiligen Geschäften und teilweise oft auch falsch. Mittlerweile führen die Erbacher Gewerbetreibenden weitere Projekte und Veranstaltungen durch. Gut angenommen werden die regelmäßigen Stammtische, die alle zwei Monate in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Gewerbeverein Homburg stattfinden und im Schnitt von 15 bis 20 Personen besucht werden. Diese Treffen dienen zum besseren Kennenlernen und zum Austausch. Zudem wird in der Regel ein Schwerpunktthema behandelt und bei Bedarf werden auch entsprechende Referenten eingeladen. Darüber hinaus finanzierten einige Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft die Beschriftung von T-Shirts der Kinderjongliergruppe "Drunter und drüber". In der Adventszeit organisiert die AG die Ausgabe von Weihnachtsbäumen an Erbacher Gewerbetreibende und Freiberufler sowie interessierte Anwohner der Dürer- und Steinbachstraße. Ein großes Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, die Stadtbuslinie für Erbach Mitte zu verbessern und den Bürgern aus dem Berliner Wohnpark zu ermöglichen, mit dem Bus in den Ortskern von Erbach zu gelangen. Wie Schappe berichtet, habe man zu diesem Thema eine Unterschriftensammlung durchgeführt. In der nächsten Stadtteilkonferenz am 10. Juni im Haus der Begegnung wird ein Vertreter der RSW Pläne für eine neue Linienführung vorstellen, kündigte Wolfgang Schappe an. "Ich lebe gern in Erbach, weil ich in Erbach geboren bin und dort gute Freunde habe. Ich bin stolz, eine Erbacherin zu sein."Virginia Reinsch/Bildautor: Christian Schäfer/Sol.de "Wir wollen die Stadtbuslinie für Erbach Mitte verbessern"Wolfgang Schappe

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