Ansichten einer Arbeitsnacht im Homburger Saalbau

Homburg. Seit einigen Tagen werden im Homburger Saalbau in der Ausstellung "Ansichten einer Arbeitsnacht" die Ergebnisse des Kunst-Projektes "Aus dem Verborgenen" gezeigt

 Fast schon andächtig studierten die Gäste der Ausstellungseröffnung die "Ansichten einer Arbeitsnacht". Foto: Thorsten Wolf

Fast schon andächtig studierten die Gäste der Ausstellungseröffnung die "Ansichten einer Arbeitsnacht". Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Seit einigen Tagen werden im Homburger Saalbau in der Ausstellung "Ansichten einer Arbeitsnacht" die Ergebnisse des Kunst-Projektes "Aus dem Verborgenen" gezeigt. Vor einigen Wochen hatten sich 16 Künstler ganz bewusst und in Anlehnung an die Lebensumstände von Anne Frank für eine Nacht in die Abgeschiedenheit der Schlossberghöhlen begeben (wir berichteten). Zwölf Stunden lang stellten sie sich dabei sich selbst und einem künstlerischen Prozess, dessen Ergebnisse nun zu sehen sind. Homburgs erster Beigeordneter Rüdiger Schneidewind rückte das Projekt "Aus dem Verborgenen" in seiner Begrüßung noch einmal ganz bewusst in den Kontext der Anne-Frank-Ausstellung, die bis zum gestrigen Dienstag im Forum gezeigt wurde. "Es ging beim Projekt ,Aus dem Verborgenen' darum zu zeigen, was man Kreatives erschaffen kann, wenn man unter widrigen Bedingungen, und damit in Anlehnung an das Schicksal von Anne Frank, lebt." Sabine Graf, neben Carola Stahl von der freien Kunstschule Artefix eine der Initiatorinnen des Projektes, verdeutlichte in ihrer Einführung zur Ausstellung noch einmal die Intention. "Es ging uns darum, danach zu fragen, ob räumliche und zeitliche Bedingungen das künstlerische Schaffen beeinflussen." Als Teil des Rahmenprogramms der Anne-Frank-Ausstellung habe man, so Graf, das Dasein und die Arbeit im Verborgenen isoliert und für das künstlerische Vorhaben genutzt. "Die Ausstellung und der dazu gehörende Katalog dokumentieren diese zwölf Stunden und die Erlebnisse, die jeder Teilnehmer erfahren hat." Dabei sei "Aus dem Verborgenen" keine Kunstausstellung im herkömmlichen Sinne, sondern die Dokumentation eines Prozesses, in dessen Verlauf künstlerische Arbeiten entstanden seien. Carola Stahl reflektierte in ihren einleitenden Worten noch einmal die Erlebnisse der Nacht. "Bald fanden sich an den unterschiedlichen Arbeitsplätzen im Höhlenraum in sich versunkene Menschen, die an geheimen Plätzen mit etwas in Kontakt waren, das, trotz einiger Störungen von Außen, im Verborgenen geschah." Bis zum 6. Juli zeigt die Ausstellung im Homburger Saalbau all das, was den 16 Künstlern in dieser Nacht widerfahren ist. Die so entstandenen Kunstwerke dürfen nun ans Tageslicht. thw

Auf einen BlickDie beteiligten Künstler: Barbara Hilgers, Astrid Hilt, Christian Horras, Petra Jung, Peter Köcher, Ingrid Lebong, Igor Michailow, Gisela Omlor, Manuela Osterburg, Katharina Pieper, Barbara Puppa, Monika Schrickel, Udo Steigner, Norbert Weber, Hedda Wilms und Susanne Wilms. Öffnungszeiten der Ausstellung: Mittwoch bis Freitag von elf bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr. thw

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