Anschauliche Experimente mit Schallkanone und Hörmemory

Saarbrücken. "Schall ist halt das, womit man Ohren kaputtmachen kann", erklärt der neunjährige Nachwuchsforscher Jonas zu Beginn des Ferienkurses "Augen und Ohren" im Saarbrücker Science-Lab. Um eine etwas genauere Definition zu erhalten, dürfen die Kinder dort verschiedene Experimente durchführen

Saarbrücken. "Schall ist halt das, womit man Ohren kaputtmachen kann", erklärt der neunjährige Nachwuchsforscher Jonas zu Beginn des Ferienkurses "Augen und Ohren" im Saarbrücker Science-Lab. Um eine etwas genauere Definition zu erhalten, dürfen die Kinder dort verschiedene Experimente durchführen. Bevor sie jedoch loslegen, stellt Kursleiterin Sandra Schnabel noch die Forscher-Regeln auf. So darf niemand "etwas in den Mund stecken", jeder sollte leise sein, wenn ein anderer spricht, und experimentiert werden darf nur, wenn ein Erwachsener dabei ist. Und ganz wichtig: Kerzen dürfen nur Erwachsene anzünden. Und schon geht's los.Die Regeln stellen kein Problem für die fünf Teilnehmer dar, außer eine: Leise sein, wenn andere sprechen. Denn das kann ganz schön schwierig sein. Jeder kennt das Spiel Memory, doch Hörmemory? Durch diese besondere Variante sollen die Kinder zunächst ein Gefühl für Geräusche und Lautstärke bekommen. Es werden jeweils zwei schwarze Filmdosen geschüttelt, die mit unterschiedlichen Materialien wie Sand, Wasser, Mehl oder Murmeln befüllt sind. Dann gilt es zu entscheiden: Ist der gleiche Inhalt in beiden Dosen? Und was könnte sich darin befinden?

Begeistert und voller Neugierde widmen sich die Nachwuchsforscher dem nächsten Experiment. Hierbei muss jeder mit einem Plastik- oder Schaumstoffball einen kleinen Parcours durchqueren. Sandra Schnabel legt verschiedene Dinge auf den Holzboden, darunter ein Kissen, Styropor und Gardinen. Anschließend lässt jeder seinen Ball darauffallen und entscheidet, ob das so erzeugte Geräusch laut oder leise ist. "Der Schall ist gedämpft worden, weil der Sessel ja weich ist", ruft eines der Kinder.

Selbst beantwortet

Ein anderes beobachtet: "Das Geräusch wird vom Sessel geschluckt." Und genau dies ist das Prinzip von Science-Lab. Idealerweise können sich die Kinder ihre Fragen nach den Experimenten selbst beantworten.

Um den ersten Teil des Kurses abzuschließen, erarbeiten die Kinder nun, was Schall wirklich ist. Dabei dienen Murmeln als Luftteilchen, die immer dann angestoßen werden, wenn jemand etwas sagt. So wird bildlich dargestellt, dass Luftteilchen das Gesprochene übertragen. Absoluter Höhepunkt: die Schallkanone. Dabei handelt es sich um einen Plastikbecher, der ein Loch im Boden hat und mit einem gespannten Luftballon bedeckt ist. Diese Schallkanone halten die Kinder über ein brennendes Teelicht und trommeln dann auf den Luftballon - und schon ist die Kerze aus. Kursleiterin Sandra Schnabel kommt gar nicht mehr hinterher, die Teelichter wieder anzuzünden, so begeistert sind die Kinder.

Während der Sommerferien bietet Sandra Schnabel noch drei weitere Kurse an, die sich mit Stromkreisen, Flugzeugen und Vulkanen beschäftigen. mur

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