Anpfiff für Fortuna
Niedaltdorf. Ausgerechnet im Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland, als die Euphorie riesengroß war, da war im Rehlinger Gemeindeteil Niedaltdorf Schluss mit Fußball. Der einheimische SV bekam 2006 nicht mehr genügend Spieler zusammen und stellte den Spielbetrieb ein. Später wurde der Verein sogar ganz aus dem Vereinsregister gestrichen
Niedaltdorf. Ausgerechnet im Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland, als die Euphorie riesengroß war, da war im Rehlinger Gemeindeteil Niedaltdorf Schluss mit Fußball. Der einheimische SV bekam 2006 nicht mehr genügend Spieler zusammen und stellte den Spielbetrieb ein. Später wurde der Verein sogar ganz aus dem Vereinsregister gestrichen.Fußballspiele fanden seitdem auf dem Hartplatz in dem kleinen Grenzort nicht mehr statt. Höchstens Kinder und Jugendliche nutzten das Gelände noch ab und zu, um ein wenig zu kicken. Im Clubheim des SV erhielt der Jugendtreff Niedaltdorf sein neues Zuhause. Und dort begann auch die Geschichte des am 24. November 2010 gegründeten neuen Fußballclubs des Orts - von Fortuna Niedaltdorf.
Mitglieder des Jugendclubs nutzten die räumliche Nähe zum Sportplatz, um ein bisschen Fußball zu spielen. Irgendwann kam die Idee, Freundschaftsspiele zu bestreiten. Und nicht nur das: Im vergangenen Jahr wurde die Idee geboren, einen neuen Verein zu gründen und am Spielbetrieb des Saarländischen Fußballverbandes teilzunehmen. Dafür musste allerdings erst einmal ein Vorstand und ein Trainer gefunden werden. Patrick Ahr, früher Spieler beim SV Niedaltdorf, erklärte sich bereit, als Trainer zu fungieren. Guiseppe Simone übernahm den Vorsitz und Rudi Gehl (früher ebenfalls jahrelang in Diensten des SVN) ist verantwortlich für den Spielbetrieb.
In der Ende Juli beginnenden Saison 2011/12 kämpft die Fortuna jetzt erstmals in der Kreisliga A Untere Saar um Punkte und Tore - und das gleich mit zwei Mannschaften. "Derzeit haben wir um die 40 Spieler, weitere werden wohl bald noch hinzukommen", berichtet Gehl. "Die meisten davon sind junge Leute zwischen 18 und 25, die aus dem Ort selbst oder der näheren Umgebung stammen", erzählt der Spielausschuss-Vorsitzende. Rund 80 Mitglieder zählt der Verein mittlerweile. Nicht schlecht für ein 800-Seelen-Dorf. "Wir gingen im Ort von Tür zu Tür, die Resonanz war gut", sagt der Vorsitzende Giuseppe Simone.
Zum Start in die Runde am ersten August-Wochenende hat es die Fortuna gleich mit einem Lokalrivalen zu tun. Gegner am ersten Spieltag ist der SV Biringen-Oberesch. "Wir fiebern dieser Partie natürlich entgegen", sagt Gehl. Seit Ende Juni bereitet sich Trainer Ahr mit seinen Jungs auf den Saisonstart vor. Auch erste Testspiele wurden schon bestritten. Beim Sportfest in Ihn-Leidingen gab es einen 2:0-Erfolg gegen die gastgebende SG. Ein weiteres Freundschaftsspiel gegen die SF Wadgassen ging mit 0:2 verloren. "In beiden Spielen haben wir uns ordentlich präsentiert", zeigt sich Gehl zufrieden. Wie stark seine Mannschaft einzuschätzen ist, kann er trotz der beiden Tests noch nicht genau beurteilen. "Bis auf vier, fünf Spieler hat noch keiner aus unserem Kader aktiv gespielt. Von daher ist unser Ziel, erst einmal ordentlich mitzuspielen und kein Kanonenfutter zu sein. Aber die anderen Teams kochen auch nur mit Wasser. Vielleicht ist sogar ein Mittelfeldplatz drin", meint Gehl.
Auf einen Blick
Ab dem heutigen Freitag präsentiert sich Fortuna Niedaltdorf auch beim Gemeindepokal der Gemeinde Rehlingen-Siersburg in Hemmersdorf. Dort hat es die Mannschaft heute Abend um 19 Uhr mit dem Kreisligisten SV Eimersdorf zu tun, am Samstag um 15 Uhr geht es gegen Saarlandligist FSV Hemmersdorf.
In der Gruppe A (heute ab 18 Uhr und am Samstag ab 14 Uhr) treffen der FV Siersburg, der SV Biringen-Oberesch, der SV Gerlfangen-Fürweiler und die SG Rehlingen-Fremersdorf aufeinander. Die Halbfinal- und Finalbegegnungen des Gemeindepokals werden am Sonntag ab 15 Uhr ausgetragen, das Finale steigt um 18 Uhr.
Der vollständige Spielplan des Turniers kann im Internet unter www.fsv-hemmersdorf.de eingesehen werden. red
