Anna Schmidt hat Visionen für Lebach

Lebach · Neues Leben für die City. Ein Cap-Markt in der Saarbrücker Straße. Projekte für alle Generationen – dies hat sich Anna Schmidt als Bürgermeisterkandidatin der SPD auf die Fahne geschrieben. Auch sollen die Bürger verstärkt beteiligt werden.

 Anna Schmidt bewirbt sich als SPD-Kandidatin um den Chefsessel im Lebacher Rathaus. Foto: Andreas Engel

Anna Schmidt bewirbt sich als SPD-Kandidatin um den Chefsessel im Lebacher Rathaus. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

"Wir müssen erhalten, was wir haben und das wird schon schwer genug sein", ist eine der Botschaften von Anna Schmidt, die sich für die SPD als Bürgermeisterin bewirbt. Das soll allerdings nicht heißen, dass sie damit für Stagnation wirbt. Anna Schmidt will mit den vorhandenen Gegebenheiten das Bestmögliche für Lebach erreichen.

Eine ihrer Visionen ist dabei die Errichtung eines Cap-Marktes, den sie in dem ehemaligen Plus in der Saarbrücker Straße ansiedeln will. Damit wären gleichzeitig zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Ein Leerstand weniger und die Versorgung der Bevölkerung in diesem Bereich wären auch sichergestellt, zumal diese Cap-Märkte auch einen Bringdienst anbieten.

Ein Mehrgenerationenhaus gehört ebenfalls zu den Visionen der 54-jährigen Kandidatin der Sozialdemokraten. Wichtig, dass sich Personengruppen zusammenschließen und sich gegenseitig helfen und unterstützen.

Die SPD-Kandidatin spricht sich auch für den Erhalt der Kultur- und Sportstätten aus. Daher will sie auch kein Geld für große Projekte in die Hand nehmen, wie den Minikreisel. Das Geld wäre in einem neuen Bodenbelag für die City besser aufgehoben. Sicherlich, gültige Beschlüsse könne sie nicht mehr umstoßen, aber versuchen würde sie es.

Der Erhalt des Krankenhauses, auf jeden Fall für die Akutversorgung, sollte gesichert sein. Wenn das Krankenhaus in dieser Form nicht mehr erhalten werden kann, könnte sich Schmidt darin ein Gesundheitszentrum vorstellen. Freiwerdende Räume in der Kaserne könnten ebenfalls einer anderen Nutzung zugeführt werden. Vorstellbar wäre für sie, dass die Bereitschaftspolizei dort einziehen könnte, zumal Gebäude und Sportstätten in einem sehr guten Zustand seien. Und das Sicherheitsgefühl für die Bevölkerung würde dadurch verstärkt werden.

Die Fußgängerzone ist auch für sie ein Sorgenkind. Mehr Gastronomie und Geschäfte müssten dort eine neue Bleibe finden. Durch einen begehbaren Brunnen zum Beispiel könnte sich die Aufenthaltsqualität erhöhen. Ein Zugang zur Theel wäre ein weiterer Gestaltungspunkt.

Stichwort Schulen und Kindergärten. Hier will Schmidt die begonnenen Projekte fortsetzen, allerdings will sie sich verstärkt für mehr Ganztagsschulen einsetzen. Das kirchliche Leben könne sie als Politikerin selbstverständlich nicht aktiv beeinflussen, aber sie will sich engagieren, denn ohne aktive Seelsorger und engagierte Laien gäbe es viele Projekte nicht.

Auch den Kontakt zu den Stadtteilen will Anna Schmidt verstärkt pflegen. Eine jährliche Sommertour hat sie vor, um mit den Bürgern vor Ort ins Gespräch zu kommen. Denn so, ist sie sich sicher, bekommt sie die Probleme mit und weiß, wo der Schuh drückt.

Vereinen will sie helfen, wo immer es geht. Bei ihrer Nominierung hat sie auch zugesagt, die Hälfte ihrer Aufwandsentschädigung im Falle ihrer Wahl für die Vereine zur Verfügung zu stellen. "Das sind zwar keine großen Beträge, aber es ist eine Geste."Warum wollen Sie Bürgermeisterin werden?

Anna Schmidt: Ich will Bürgermeisterin werden, um die Arbeit, die ich seit meiner ersten Wahl in den Stadtrat im Jahr 1999 ehrenamtlich geleistet habe, hauptamtlich, das heißt mit ganzer Arbeitskraft, fortsetzen zu können.

Welches sind Ihre wichtigsten Themen?

Schmidt: Der Erhalt wichtiger Einrichtungen wie zum Beispiel das Krankenhaus, aber auch die Sanierung, Begrünung und Belebung der City ist mir wichtig. Die Einrichtung eines Cap-Marktes mit Bring-Service ist mir wichtig, die Theel soll von der Innenstadt aus zugängig gemacht werden. Ich will die Vereine unterstützen und unsere Sport- und Kulturstätten erhalten. Gleichzeitig sollen auch die Stadtteile gestärkt werden. Die Wirtschaftsförderung und Schaffung von Arbeitsplätzen durch Ansiedlung neuer Betriebe sind ein weiterer Schwerpunkt. Wichtig ist mir auch die weitere Haushaltskonsolidierung.

Was sehen Sie als Chance für Lebach?

Schmidt: Mit dem Einlaufen der Saarbahn knüpft Lebach an seine großen Zeiten als Verkehrsknotenpunkt im Saarland an. Damit begann einst sein Aufstieg zum Mittelzentrum, das heißt, zum Schul-, Behörden- und Dienstleistungszentrum. Diese Chance gilt es nun (erneut) zu nutzen durch die Schaffung des Lebacher (Verkehrs-)Sterns und die Attraktivierung der gesamten Innenstadt.

Zum Thema:

Auf einen Blick Lebach wählt am 12. Mai. Saarbrücker Zeitung und Saarländischer Rundfunk laden zur Podiumsdiskussion am Montag, 6. Mai, 19 Uhr, in der Stadthalle. Moderieren werden Peter Wagner, SZ, und Thomas Gerber, SR. red

Zum Thema:

Zur PersonAnna Schmidt ist Jahrgang 1958 und wurde in Schaffhausen geboren. Sie ging in Eppelborn zur Schule, anschließend besuchte sie das Gymnasium in Lebach. Nach dem Abitur studierte sie Deutsch und Sozialkunde fürs Lehramt. In diesem Beruf arbeitete sie bis 1989. Dann wechselte sie zur Lehrergewerkschaft GEW. Anna Schmidt ist verheiratet, hat zwei Söhne, wohnt in Lebach und ist seit 25 Jahren SPD-Mitglied und seit 14 Jahren im Lebacher Stadtrat. kü

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