Landgericht Saarbrücken Anklage wegen Mordes nach Familiendrama in Fechingen

Brebach-Fechingen · Nach dem Familiendrama im Mai dieses Jahres mit zwei Erschossenen und zwei Verletzten im Saarbrücker Stadtteil Brebach-Fechingen hat die Staatsanwaltschaft den mutmaßlichen Täter wegen Mordes angeklagt.

Der 59-Jährige muss sich demnächst vor dem Landgericht verantworten. Der Angeklagte, der seit einem Tag nach dem Verbrechen in Untersuchungshaft sitzt, ist geständig, wie ein Sprecher der Ermittlungsbehörde mitteilt. Er fühlte sich von seiner Familie „ein Leben lang drangsaliert“.

Der 59-Jährige sei am 19. Mai im Einfamilienhaus seiner Ex-Frau aufgetaucht, die ihren 60. Geburtstag nachfeierte. Dort habe er dann mit einer Waffe um sich geschossen, die er illegal erworben hatte. Seine Tochter traf der mutmaßliche Schütze am linken Oberarm. Als deren Mann ihr zu Hilfe eilte, schoss der Angeklagte auf seinen Schwiegersohn (37) und tötete diesen.

Anschließend traf der Schütze auf seine Ex-Frau. Auch diese verletzte er mit Schüssen am linken Oberarm und zusätzlich in der Brust. Sie rannte schwerverletzt aus dem Bungalow und setzte sich dort auf die Treppe. Es kam zur Auseinandersetzung mit dem Sohn (35) des 59-jährigen Deutschrussen. Dreimal schoss er auf sein Gegenüber. Nach Angaben der Staatsanwalt war mindestens einer der Treffer tödlich.

Daraufhin wandte sich der Schütze wieder seiner geschiedenen Frau zu. Er verlangte von ihr, ihn mit der Pistole umzubringen. Das tat sie aber nicht, der Schütze floh. Wenig später stellte ihn die Polizei. Die Schwerverletzte musste bislang zweimal operiert werden. Nach der Tat, die auch zur Geburtstagsfeier eingeladene Kinder mitbekommen hatten, wurden die Zeugen psychologisch betreut.

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