Anklage: Mutter legte Baby den Nachbarn in Freisen vor die Tür

Saarbrücken. Einer Mutter, die im Januar ihr Baby bei Nachbarn in Freisen vor die Haustür gelegt hatte (die SZ berichtete), droht keine Haftstrafe wegen Kindesaussetzung mehr. Der Mutter wird lediglich vorgeworfen, dass sie den Behörden die Geburt des Kindes nicht rechtzeitig angezeigt habe

Saarbrücken. Einer Mutter, die im Januar ihr Baby bei Nachbarn in Freisen vor die Haustür gelegt hatte (die SZ berichtete), droht keine Haftstrafe wegen Kindesaussetzung mehr. Der Mutter wird lediglich vorgeworfen, dass sie den Behörden die Geburt des Kindes nicht rechtzeitig angezeigt habe. Die Staatsanwaltschaft erhob gestern gegen die 21-Jährige Anklage wegen versuchter Personenstandsfälschung beim Amtsgericht St. Wendel. Zunächst war gegen die Frau wegen Verdachts der Aussetzung eines Kleinkindes ermittelt worden. Aber dieser Vorwurf habe sich nicht halten lassen, hieß es. Die Mutter habe ihr Baby in einer Babyklappe ablegen wollen, so die Staatsanwaltschaft, doch in Freisen oder St. Wendel gebe es eine Einrichtung dieser Art nicht. Also habe sie das Neugeborene in eine Decke gewickelt und bei Temperaturen unter Null auf der beleuchteten Treppe eines Nachbarhauses abgelegt. Anschließend, so die Aussage der Frau, habe sie ihr Kind beobachtet. Sie hätte es demnach wieder zu sich genommen, wenn es länger dort gelegen hätte. Aber nach 20 Minuten kamen zwei Hundebesitzer vorbei und entdeckten das Baby. Es kam erst in eine Klinik, danach zu einer Pflegefamilie. wi

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