Anhalten aus vollem Lauf

Erbach · Der ADAC Saarland hat zusammen mit dem Reifenhersteller Michelin in Erbach Kinder um sich versammelt, um ihnen künftig mehr Sicherheit auf den Weg im Straßenverkehr mitzugeben. Entscheidend war dabei eine Formel: „Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg“.

 Bei der ADAC-Verkehrssicherheitsaktion „Achtung Auto“ erarbeiteten die Viertklässler der Erbacher Luitpoldschule die Lehrformel „Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg“. Foto: Bernhard Reichhart

Bei der ADAC-Verkehrssicherheitsaktion „Achtung Auto“ erarbeiteten die Viertklässler der Erbacher Luitpoldschule die Lehrformel „Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg“. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Was ist eigentlich ein Reaktionsweg, ein Bremsweg oder ein Anhalteweg? Wie schnell können Autos auf Gefahrensituationen reagieren? Auf diese und andere Fragen möchte das Verkehrssicherheitsprogramm des ADAC Saarland Kindern eine Antwort geben. "Achtung Auto" - so lautet das Verkehrssicherheitsprogramm, das Kindern und Autofahrern den verantwortungsvollen Umgang im Straßenverkehr zeigt. Im Mittelpunkt der Bemühungen stehen die schwächsten Verkehrsteilnehmer, die Kinder. Als Partner des ADAC bei diesem Programm stehen Unternehmen des Mobilitätssektors aus der jeweiligen Region zur Verfügung, so auch das Homburger Werk des französischen Reifenherstellers Michelin in Erbach.

Eine Woche lang brachten Richard Wachall und Peter Siebert vom ADAC Saarland den Viertklässlern der Homburger Grundschulen sowie der Grundschule Bexbach auf spielerische Art und Weise bei, unter welchen Bedingungen sie am Straßenverkehr teilnehmen. Anschaulich demonstrierten sie den Viertklässlern der Erbacher Luitpoldschule beim Besuch unserer Zeitung auf einem abgesperrten Straßenbereich auf dem Michelin-Gelände, wie man sich sicher im Straßenverkehr bewegt. Sie ließen die Kinder verschiedene Situationen als Autofahrer, Beifahrer, Radfahrer oder Fußgänger erleben. So mussten die Kinder aus vollem Lauf abstoppen und erkennen, dass sie nicht sofort anhalten können. Auf diese Weise wurde die Lehrformel "Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg" ganz praktisch erarbeitet, die sich danach wie ein roter Faden durch die weiteren Übungen zog.

Trotz vorangegangenen Selbstversuchs unterschätzten die Kinder auch den Bremsweg von Auto und Fahrrad teilweise gewaltig. "Je schneller ein Fahrzeug unterwegs ist, desto länger ist der Bremsweg. Muss es unerwartet bremsen, kommt noch ein Reaktionsweg hinzu", meinte Siebert. "Wenn die Straße nass ist, dann ist der Bremsweg noch länger, dann rutscht das Auto weg", meinte Viertklässler Joran. Darüber hinaus erfuhren die Schüler auch, dass man sich beim Autofahren immer anschnallen soll. "Wenn das Auto plötzlich scharf bremst, merkt ihr, wie wichtig es ist, sich richtig anzuschnallen", gab Moderator Wachall den Kindern mit auf den Weg. Ganz wichtig sei es auch, beim Radfahren einen Helm anzuziehen.

Alle Viertklässler der Homburger Grundschulen Sonnenfeld mit ihrer Dependance Kirrberg, Einöd mit Dependance Beeden, Langenäcker, Bruchhof, Luitpold sowie die Grundschule Bexbach haben an unserem Verkehrssicherheitstraining teilgenommen", berichtete Wachall von einer guten Resonanz.

Zum Thema:

Auf einen Blick Das Verkehrssicherheitsprogramm "Achtung Auto" des ADAC Saarland hat zum Ziel, Kindern das richtige Einschätzen von Gefahrensituationen, eine gute Reaktionsfähigkeit und grundlegende physikalische Grundsätze nahe zu bringen. Dabei greift der ADAC Saarland auf Partnerschaften mit Unternehmen des Mobilitätssektors zurück, unter anderem auf das Michelin-Werk im Homburger Stadtteil Erbach. re

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