Angebote der Stadtbibliothek liegen offenbar schwer im Trend

Sulzbach. In einem der schönsten Gebäude in Sulzbach - Ende der 80er Jahre entworfen von dem Architekten Miroslav Volf - ist die Stadtbibliothek untergebracht. Und genau dort, am Salzbrunnenensemble, zeigt sich ein überaus erfreulicher Trend. Mit dem Jahresergebnis 2010, so der Leiter der Bibliothek, Martin Degen, hat die Kultureinrichtung nochmals um acht Prozent zugelegt

 Verwalten das geballte Wissen in Abertausenden von Büchern: Martin Degen, der Leiter der Sulzbacher Stadtbibliothek, und Mitarbeiterin Nicola Wehner. Foto: Iris Maurer

Verwalten das geballte Wissen in Abertausenden von Büchern: Martin Degen, der Leiter der Sulzbacher Stadtbibliothek, und Mitarbeiterin Nicola Wehner. Foto: Iris Maurer

Sulzbach. In einem der schönsten Gebäude in Sulzbach - Ende der 80er Jahre entworfen von dem Architekten Miroslav Volf - ist die Stadtbibliothek untergebracht. Und genau dort, am Salzbrunnenensemble, zeigt sich ein überaus erfreulicher Trend. Mit dem Jahresergebnis 2010, so der Leiter der Bibliothek, Martin Degen, hat die Kultureinrichtung nochmals um acht Prozent zugelegt. Laut Statistik wurden im vergangenen Jahr knapp 28 000 Medien ausgeliehen, wobei die "Patientenausleihe" noch nicht mit eingerechnet ist. Dabei handelt es sich um einen besonderen Service für die Patienten des Knappschaftskrankenhauses.

Auch ihre Besucherzahlen hat die Bibliothek aufgelistet: 13 050 waren es in 2010 (2009: 11 712), wobei die Zahl der Medien-Nutzer auf 953 gestiegen ist (2009: 841). Nach Angaben von Martin Degen hält seine Einrichtung genau 18 827 Medien bereit. Dahinter verbergen sich 16 587 Bücher, 1034 Zeitschriften und 1206 Non-Book-Medien (CD, DVD, CD-Rom). Das sind - spitzfindigerweise und rein statistisch betrachtet - 1,07 Medien pro Einwohner.

Wirft man nun einen Blick auf die Nutzung der einzelnen Segmente, so stellt die Bibliotheksleitung fest, dass die Zeitschriften die höchsten Umsatzzahlen erreichten, dicht gefolgt von den Non-Book-Medien.

In absoluten Zahlen gesehen war jedoch die Belletristik am stärksten gefragt: 8965 Romane (2009: 8276) haben lesefreudige Leute entliehen, ein Anteil von 32 Prozent an der Gesamtausleihe.

"Was Lage und Ausstattung der Bibliothek betrifft, so ist die Sulzbacher Einrichtung ein Schmuckstück. Das Haus mit seiner hervorragenden Infrastruktur braucht keine Vergleiche zu scheuen", sagt Martin Degen.

Die Besucher erwartet ein lichtdurchflutetes und dennoch heimeliges Interieur. Kuschelige Ecken für Kinder mit reichlich Lesestoff fallen gleich ins Auge, und auch Jugendliche haben ihr eigenes, chices Refugium. Es gibt ein kleines Lesecafé, Arbeitsplätze und Rückzugsmöglichkeiten. Wenn man möchte, kann man sich hier prima verschanzen und dabei Eintauchen in die Welt, die sich hinter den Buchdeckeln auftut. Es gibt im Untergeschoss einen Bücherflohmarkt, eine Abspielmöglichkeit für CDs, ein Spiele- und Vorlesezimmer, das WissensCenter für Schüler sowie fünf öffentliche Internet-Arbeitsplätze mit einer Auslastung von rund 2000 Nutzungsstunden pro Jahr. Und: Bereits seit 2004 liefert der "Mobile Bücherdienst" bedürftigen Menschen Lektüre frei Haus. Derweil findet im Sulzbacher Krankenhaus jede Woche eine Bücherwagen-Ausleihe statt. Nicht zu vergessen: 2010 gab's 23 Veranstaltungen, davon acht Lesungen für kleine und große Kinder.

Laut Kämmerei gibt die Stadt Sulzbach pro Jahr insgesamt 145 000 für die Bibliothek aus. 10 000 Euro davon stehen für den Kauf von Medien zu Verfügung. Mit dem bisschen Geld sind die ganz großen Sprünge wohl kaum zu machen.

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