Anfragen beim Entsorgungsverband enden in der Warteschleife

Saarbrücken. Beim Entsorgungsverband Saar (EVS) gibt es zur Zeit Engpässe und einen erhöhten Kommunikationsbedarf. Das hat nicht in erster Linie damit zu tun, dass wegen der widrigen Witterung in den beiden vergangenen Wochen manche Mülltonne ungeleert am Straßenrand stehen geblieben ist

 Durch ein neues Gebührensystem will der Entsorgungsverband Saar erreichen, dass mehr Müll getrennt wird. Foto: dpa

Durch ein neues Gebührensystem will der Entsorgungsverband Saar erreichen, dass mehr Müll getrennt wird. Foto: dpa

Saarbrücken. Beim Entsorgungsverband Saar (EVS) gibt es zur Zeit Engpässe und einen erhöhten Kommunikationsbedarf. Das hat nicht in erster Linie damit zu tun, dass wegen der widrigen Witterung in den beiden vergangenen Wochen manche Mülltonne ungeleert am Straßenrand stehen geblieben ist. Sondern vor allem damit, dass der EVS ab Januar sein Abfuhrsystem und seine Gebührenberechnung komplett umstellt.

Aus diesem Grund hat zum Beispiel der EVS die Haus- und Grundbesitzer in den vergangenen Tage gebeten zu überprüfen, ob die beim EVS vorhandenen Daten über Biotonnen und Restmüllgefäße mit den beim Kunden registrierten Gefäß-Nummern übereinstimmen.

Dazu die aktuelle Einschätzung des EVS: "Die rege Teilnahme an der Rückmeldeaktion ist sehr erfreulich. Denn man braucht eine fehlerfreie Datenbasis, damit die Gebührenbescheide später korrekt erstellt werden können." Allerdings hat die hohe Zahl der Rückmeldungen auch ihre Kehrseite, denn, so der EVS: "Die große Nachfrage sorgt in Spitzenzeiten dafür, dass das Kunden-Service-Center an seine technischen Grenzen stößt." Insofern bittet der EVS um Verständnis, falls jemand länger in der Warteschleife stecken sollte. Als Alternative zum Telefon komme die Kontaktaufnahme übers Internet unter "service-Abfall@evs.de" in Frage.

Außerdem weist der Entsorgungsverband darauf hin, dass das neue Gebührensystem auf eine starke Verringerung des Mülls in der grauen Restmülltonne abzielt. Bisher landen noch fast 50 Prozent an Stoffen in der Restmülltonne, die da gar nicht hinein gehören, etwa Glas, Papier, Dosen, Kunststoffverpackungen oder Elektronikmaterial. Ziel müsse es aber sein, die Wertstoffe verstärkt einer Wiederverwertung zugänglich zu machen, statt sie in der Müllverbrennungsanlage zu verfeuern. Um dahin zu kommen, errichte der EVS im Moment ein flächendeckendes Netz an Wertstoff-Zentren, wo man wohnortnah Wertstoffe umweltgerecht entsorgen könne. Im Endausbau werde es 20 solcher Zentren geben. Das Spektrum der dort gebührenfrei abzuliefernden Stoffe reiche vom Sperrmüll ("bis zu zwei Kubikmeter") über Elektrogeräte, Schrott, Papier und Pappe, gebrauchtes Fett, Aluminium, Kleider bis hin zu Neonröhren. In den Wertstoffzentren seien nur wenige Materialien kostenpflichtig, etwa Altreifen (drei Euro), mit Felge (vier Euro) oder Bau- und Abbruchabfälle. Eine entsprechende Infobroschüre könne kostenlos beim Kunden-Center des EVS (0681/5000-555) angefordert werden. Ferner weist der EVS darauf hin, dass im nächsten Jahr der Sperrmüll nur noch gegen Gebühr und auf telefonische Vereinbarung abgeholt werde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort