Analoge und digitale Schmankerl für Fotofans

Blieskastel. Die Blieskasteler Fotobörse ist und bleibt ein Treffpunkt für alle, die Spaß am Fotografieren haben

 Großer Andrang auch in diesem Jahr bei der Fotobörse in der Blieskasteler Festhalle. Foto: Erich Schwarz

Großer Andrang auch in diesem Jahr bei der Fotobörse in der Blieskasteler Festhalle. Foto: Erich Schwarz

Blieskastel. Die Blieskasteler Fotobörse ist und bleibt ein Treffpunkt für alle, die Spaß am Fotografieren haben. Entsprechend breit gefächert war auch in diesem Jahr wieder das Angebot: "Wir haben alles da, von analog bis digital, von der Fototasche bis zum Stativ, für den Hobbyfotografen wie für den Profi", zeigte der einheimische Fotohändler Roman Schmitt die gesamte Bandbreite seines Angebotes auf. Es ist offensichtlich diese große Vielfalt des Angebots, welches die Kunden immer wieder nach Blieskastel kommen lässt: "Bereits kurz vor elf Uhr hatten wir mehr als 200 zahlende Besucher", konnte Cheforganisator Fredi Brabänder schon früh ein positives Zwischenfazit ziehen. Dabei weiß Brabänder als für die Börse Verantwortlicher beim Blieskasteler Verkehrsverein, dass auch schon etliche Geschäfte vor dem offiziellen Beginn getätigt werden: "Die Händler begutachten untereinander das gegenseitige Angebot. Und da wird dann schon fleißig an- und verkauft", hat Brabänder feststellen können. Und es gibt immer wieder kuriose Begebenheiten: Ein Händler will noch kurzfristig einen Tisch; aber noch ehe Fredi Brabänder die Sache organisiert hat, hat jener Händler schon so gut wie alles an einen anderen Händler verkauft.Die Blieskasteler Börse hat einen guten Namen, aus diesem Grund kommen viele Händler immer wieder gern in die Barockstadt. In diesem Jahr war sogar ein Händler aus Berlin ins Saarland gereist. Wobei die Experten natürlich nicht verhehlen, dass das Geschäft immer schwieriger wird. Viele Händler bieten wahre Kostbarkeiten an - allerdings aus der analogen Fotografie. "Das ist zwar alles superschön, aber wer braucht das heute noch?", fragt da etwa ein Kunde. Natürlich haben sich die Händler auch schon umgestellt, es gibt auch viele Schnäppchen aus der neueren Entwicklung. Für Hubert Schwarz aus Wolfersheim ist die Fotobörse in jedem Jahr ein Pflichttermin: "Natürlich muss ich da in jedem Jahr hin. Da gibt es immer wieder etwas zu entdecken, oder man sucht gezielt etwas. Außerdem kann man sich hervorragend in Fachgesprächen austauschen", so der Fotograf, dessen Bilder gerade ein paar Meter weiter in einer Ausstellung in den Räumen der Kreissparkasse zu sehen sind.

Mit zwei besonderen Schmankerl konnte die Fotobörse wieder aufwarten. Zum einen bot Roman Schmitt im Kundenauftrag "Daguerreotypien" an. Das sind kleine Bildchen aus den Anfängen der Fotografie. Der Franzose Daguerre war der Erfinder der ersten verwertbaren fotografischen Verfahren. Daguerreotypien sind Fotografien auf spiegelglatt polierten Metalloberflächen. Die Preise für die seltenen Stücke schwankten zwischen 40 und 180 Euro. Ein ganz besonderer Hingucker waren die alten Ansichten von Blieskastel, die von Stefan Kiefer mit Hilfe des Computers aufbereitet waren. Mit einem komplizierten und langwierigen Verfahren gelingt es Kiefer, alte Ansichten, die noch vom Vater des Blieskasteler Fotografen Carl Oskar Kunz stammten, in tolle schwarz-weiß Bilder zu übertragen.

"Ohne diese Bearbeitung von Stefan Kiefer könnte man das Material nie mehr so hinkriegen", weiß auch Carl Oskar Kunz, der die Bildplatten seines Vaters für dieses Verfahren zur Verfügung gestellt hat. Kunz ist ebenfalls als Händler auf der Börse vertreten: "Ich habe da noch ein paar Kleinigkeiten, die ich verkaufe. Wichtig es mir aber, diese Veranstaltung zu unterstützen. Ich glaube, das ist für Blieskastel eine ganz tolle und wichtige Veranstaltung", stellte Kunz heraus. "Man kann sich hier hervorragend in Fachgesprächen austauschen."

Hubert Schwarz

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