An die Geschichte erinnern

Saarwellingen. Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbst gewählten Wohnort Gedenksteine verlegt. Inzwischen liegen Stolpersteine in über 480 Orten Deutschlands und auch in Österreich, Ungarn und den Niederlanden

 Auch an die Familie Lazar, die in Saarwellingen lebte, sollen Stolpersteine erinnern. Foto: SZ

Auch an die Familie Lazar, die in Saarwellingen lebte, sollen Stolpersteine erinnern. Foto: SZ

Saarwellingen. Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbst gewählten Wohnort Gedenksteine verlegt. Inzwischen liegen Stolpersteine in über 480 Orten Deutschlands und auch in Österreich, Ungarn und den Niederlanden.Saarwellingen hat eine lange jüdische Geschichte, um 1885, vor einer großen Auswanderungswelle, waren nahezu zehn Prozent der Einwohner Saarwellingens jüdischen Glaubens. 1936 lebten nur noch 34 Saarwellinger Juden in ihrem Heimatort, der Rest war geflohen; die jüdische Schule wurde an die katholische Pfarrgemeinde verkauft.

Am 7. April wird Gunter Demnig auch nach Saarwellingen kommen. Hans-Peter Klauck, Alois Prediger und Klaus Mayer haben nun in einem ersten Schritt mögliche Verlegeorte in Saarwellingen aus den vorhandenen Materialien herausgearbeitet. Am Sonntag, 23. Januar, um elf Uhr im Alten Rathaus wird das Projekt von Hans-Peter Klauck vorgestellt. Die Saarwellinger Bürger sind eingeladen, an den Recherchen sowie der Vorbereitung der Veranstaltung zur Verlegung der Steine im April mitzuwirken.

Der Saxofonist und Klarinettist Ricardo Angel-Peters wird diese Sonntagsmatinee mit Klassik und Klezmer umrahmen. Er wurde 1963 in Völklingen geboren und studierte Orchestermusik und Musikerziehung an der Hochschule für Musik in Saarbrücken. Als Solist und Kammermusikpartner konzertiert er intensiv im In- und Ausland. Der Eintritt zur Matinee ist frei. nic

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort