An der Saar vergleichsweise wenig Kinder in Kitas

Gütersloh/Saarbrücken. Immer mehr Kinder besuchen im Saarland ganztägig eine Kindertagesstätte, dennoch sind das immer noch vergleichsweise wenig. Wurden im Jahr 2007 nur 17,8 Prozent der Knirpse mehr als sieben Stunden am Tag betreut, war es im vergangenen Jahr bereits jeder Vierte (27,3 Prozent). Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung hervor

Gütersloh/Saarbrücken. Immer mehr Kinder besuchen im Saarland ganztägig eine Kindertagesstätte, dennoch sind das immer noch vergleichsweise wenig. Wurden im Jahr 2007 nur 17,8 Prozent der Knirpse mehr als sieben Stunden am Tag betreut, war es im vergangenen Jahr bereits jeder Vierte (27,3 Prozent). Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung hervor.Im bundesweiten Vergleich der Ganztagsangebote für Kinder über drei Jahren gibt es noch immer erhebliche Ost-West-Unterschiede, teilte die Stiftung in Gütersloh mit. Betreuten Kindergärten in Thüringen rund 91 Prozent ihrer Schützlinge ganztags, waren es in Baden-Württemberg nur knapp 14 Prozent. Niedriger als im Saarland lag die Quote zudem in Bayern (25,7 Prozent), Bremen (25,4 Prozent), Schleswig-Holstein (18,4 Prozent) und Niedersachsen (16,2 Prozent).

Nach Ansicht der Bertelsmann Stiftung eröffnet eine längere Kita-Zeit bessere Chancen, um Bildungsunterschiede abzubauen. Zudem würden mehr Ganztagsangebote gebraucht, weil immer öfter beide Elternteile ganztags arbeiteten. "Wir brauchen einen bundesweiten Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz für jedes Kind - und zwar unabhängig von der Erwerbs- oder Ausbildungssituation der Eltern", forderte Jörg Dräger, Mitglied im Vorstand der Stiftung. Im Saarland lag der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund, die ganztags in einer Kindertagesstätte betreut wurden, im März 2010 mit gut 25 Prozent leicht unter dem Anteil der Kinder ohne Migrationshintergrund (gut 28 Prozent). dpa

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