An der bayrisch-preußischen Grenze

Merchweiler. Nachdem die Volkshochschule Merchweiler und der Arbeitskreis Merchweiler Heimatblätter im vergangenen Jahr an der historischen Grenze zwischen der Reichsherrschaft Illingen und der Grafschaft Nassau-Saarbrücken entlang gewandert waren, können Geschichtsinteressierte mit der VHS Merchweiler in diesem Jahr einen anderen historischen Grenzabschnitt kennenlernen

 Das jeweilige Staatsgebiet wurde - als Abgrenzung zum Nachbarn - mit großen, behauenen Grenzsteinen markiert. Foto: VHS

Das jeweilige Staatsgebiet wurde - als Abgrenzung zum Nachbarn - mit großen, behauenen Grenzsteinen markiert. Foto: VHS

Merchweiler. Nachdem die Volkshochschule Merchweiler und der Arbeitskreis Merchweiler Heimatblätter im vergangenen Jahr an der historischen Grenze zwischen der Reichsherrschaft Illingen und der Grafschaft Nassau-Saarbrücken entlang gewandert waren, können Geschichtsinteressierte mit der VHS Merchweiler in diesem Jahr einen anderen historischen Grenzabschnitt kennenlernen.Dieses Mal geht es entlang der Grenze zwischen Nassau-Saarbrücken und seinem östlichen Nachbarn, dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. Diese beiden großen Fürstentümer hatten in der Mitte des 18. Jahrhunderts in einer groß angelegten Aktion eine Neuordnung ihrer Territorien beschlossen, bei der ganze Dörfer den Besitzer wechselten, heißt es in einer Pressemitteilung der VHS Merchweiler. Das Ergebnis war ein einheitlicheres und geschlosseneres Staatsgebiet, das nun zu dem Nachbar mit großen, behauenen Grenzsteinen markiert wurde, die während der Wanderung betrachten werden können.

Diese Grenze hatte sich bis in 20. Jahrhundert, bis zur Abschaffung der Monarchie in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg, als Staatsgrenze erhalten. Hier trafen ab 1816 die Preußische Rheinprovinz und das Königreich Bayern zusammen.

Bei der Neuordnung Deutschlands nach den Wirren der Französischen Revolution, die in unserer Region alle Fürstenhäuser ins rechtsrheinische Exil trieb, und der anschließenden französischen Besatzung unter Napoleon Bonaparte, fiel der einstmalige nassauische Teil des heutigen Saarlandes an Preußen, während das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken dem Königreich Bayern einverleibt wurde. Diese jüngere, historische Grenze lässt sich durch das gesamte östliche Saarland verfolgen und deckt sich weitgehend mit der ehemaligen nassauischen Grenze zu den Nachbarn Pfalz-Zweibrücken und der Grafschaft Von der Leyen Blieskastel.

Am morgigen Samstag, 25. Februar, wird eine erste Etappe dieses Grenzverlaufes erwandert. Treffpunkt für alle Interessierten ist um 13.30 Uhr am Marktplatz Merchweiler zu einer gemeinsamen Anfahrt nach Neunkirchen-Kohlhof oder um 14 Uhr direkt in Kohlhof auf dem Waldparkplatz in der Straße "Zu den Grenzsteinen" (A8, Ausfahrt Kohlhof, erste Straße links direkt am Ortseingang). Die Wegstrecke beträgt zirka sechs Kilometer und verläuft nur über gut begehbare Forstwege. Witterungsbedingt ist jedoch gutes Schuhwerk erforderlich. Die Wanderung wird geführt und kommentiert durch Bernhild Lebedeff.

Die Volkshochschule Merchweiler erhebt einen Kostenbeitrag von drei Euro pro Person. Im Anschluss an die Wanderung erhalten alle Teilnehmer eine kurze, schriftliche Zusammenfassung zur Epoche und der Wanderung. red

Anmeldungen zu der Exkursion unter Tel. (0 68 25) 8 82 99 sowie per E-Mail unter ebick.vhs@gemue.net oder nassauer@lebedeff.de .

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