Ambulante Pflege im Saarland nicht stark gefragt

Saarbrücken · (red) Ambulante Pflegedienste sind im Saarland schwächer nachgefragt als in den meisten anderen Bundesländern. Im Saarland lässt sich laut "Pflegereport" der Krankenkasse Barmer jeder fünfte Pflegebedürftige (21,2 Prozent) ambulant pflegen - nur in Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg ist der Anteil geringer. Rund drei von zehn pflegebedürftigen Saarländern (30,2 Prozent) erhalten stationäre Pflege. Jeder zweite Pflegebedürftige (48,6 Prozent) im Saarland lässt sich ausschließlich von Angehörigen versorgen. "Bei den Saarländern hat die häusliche Pflege durch Angehörige einen hohen Stellenwert", erklärte Barmer-Landesgeschäftsführerin Dunja Kleis.

Die Autoren des Pflegereports prognostizieren für das Saarland, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigen wird. Gab es 2015 noch 35 000 Pflegebedürftige in dem Bundesland, werden es 2060 schon 47 000 sein. Aufgrund des sinkenden Potenzials an Erwerbspersonen schätzen die Autoren die personelle Lücke zur Versorgung von Pflegebedürftigen im Saarland allein bis zum Jahr 2030 auf 4000 Vollzeitarbeitskräfte ein.

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