Am Zunderbaum ist alles offen

Homburg/Altstadt. Das Gelände am Zunderbaum gehört zu den attraktivsten Flächen, die das Saarland noch zu bieten hat, wenn sich ein größeres Industrieunternehmen ansiedeln möchte

 Das Gelände am Zunderbaum von oben gesehen. Foto: Saarländische Bau- und Boden Projektgesellschaft

Das Gelände am Zunderbaum von oben gesehen. Foto: Saarländische Bau- und Boden Projektgesellschaft

Homburg/Altstadt. Das Gelände am Zunderbaum gehört zu den attraktivsten Flächen, die das Saarland noch zu bieten hat, wenn sich ein größeres Industrieunternehmen ansiedeln möchte. "Die Anbindung ist genial, und im ganzen Saarland findet man kaum mehr eine solche attraktive Ansiedlungsfläche", betonte Thomas Schuck, Geschäftsführer der LEG Landesentwicklungsgesellschaft Saarland, schon öfter im Gespräch mit unserer Zeitung. Noch immer ist das 50 Hektar große Gelände nicht ans Saarland verkauft, obwohl dies schon im April hätte der Fall sein sollen. Was sich hingegen getan hat: Der Planungsverband löst sich in den kommenden Wochen auf. Dieser Verband wurde vor rund drei Jahren gegründet, weil die Gemeinde Kirkel und die Stadt Homburg gemeinsam Anteile an diesem Gelände haben, Kirkel sogar 80 Prozent. Man hielt es damals für sinnvoller, dass sich ein Ausschuss, bestehend aus Ratsmitgliedern beider Kommunen, problemloser und unbürokratischer austauschen könne als zwei komplette Ratsgremien. Das ist nun nicht mehr der Fall: "Jetzt ist wieder der komplette Gemeinderat in Kirkel in die Entscheidungsfindung einbezogen", erklärte der Kirkeler Bürgermeister Frank John. Ebenso der Homburger Stadtrat auf der anderen Seite. Ist das nun ein Rückschritt? "Nein", so John, "wir haben nun wieder die Planung in eigener Hand, das bringt auch mehr Transparenz als ein kleines Gremium." Was immer nun auf der einen Seite durch den Stadt- auf der anderen Seite durch den Gemeinderat gebracht werden wird, es klingt bisher noch nicht nach einem gemeinsam verfolgten Ziel. "Die Sinnfrage, mit der ein solch großes Industriegebiet steht und fällt, ist die Zuwegung", sagt der Homburger Bauamtsleiter Michael Banowitz. Der Verkehr könne nicht allein über den bestehenden Homburger Autobahnzubringer Bexbacher Straße laufen - es müsse eine weitere Zuwegung an die L 219 her. Das fordert vor allem auch Oberbürgermeister Karlheinz Schöner. Bürgermeister Frank John hält sich da mit eindeutigen Zusagen noch sehr bedeckt. "Wir werden das sehen, wenn es soweit ist." Man könne aber, so John, davon ausgehen, dass Altstadt von einer möglichen neuen Straße nicht unmittelbar betroffen würde: "Wenn da eine Straße gebaut wird, dann noch auf der anderen Seite der Bahnlinie, keinesfalls nahe an Altstadt." Die Planungshoheit über das künftige Industriegebiet liegt bei den beiden Kommunen Homburg und Kirkel. "Wir haben zwei Kommunen, einen Masterplan - und alles muss abgestimmt werden, Zufahrten, Abfahrten - und welche Art von Industrie dort letztlich hinkommt," so Banowitz.Hier will sich Homburg nach mehrfachen Aussagen des OB an die Vorgaben des Landes halten und einem großen Industriebetrieb zustimmen. In Kirkel sieht Frank John "eher kleinteilige Einheiten." Das Saarland will, sobald das Gelände in Landesbesitz übergeht, das Filetgrundstück jedenfalls europaweit ausschreiben. Als großes, zusammenhängendes Industriegebiet.

 Noch gehört das Gelände am Zunderbaum dem Bund. Hier ein Besichtigungstermin des damals noch existierenden Planungsverbandes, bestehend aus Kirkeler und Homburger Ratsmitgliedern. Den Verband gibt es nun nicht mehr. Foto: SZ

Noch gehört das Gelände am Zunderbaum dem Bund. Hier ein Besichtigungstermin des damals noch existierenden Planungsverbandes, bestehend aus Kirkeler und Homburger Ratsmitgliedern. Den Verband gibt es nun nicht mehr. Foto: SZ

 Das Gelände am Zunderbaum von oben gesehen. Foto: Saarländische Bau- und Boden Projektgesellschaft

Das Gelände am Zunderbaum von oben gesehen. Foto: Saarländische Bau- und Boden Projektgesellschaft

 Noch gehört das Gelände am Zunderbaum dem Bund. Hier ein Besichtigungstermin des damals noch existierenden Planungsverbandes, bestehend aus Kirkeler und Homburger Ratsmitgliedern. Den Verband gibt es nun nicht mehr. Foto: PM

Noch gehört das Gelände am Zunderbaum dem Bund. Hier ein Besichtigungstermin des damals noch existierenden Planungsverbandes, bestehend aus Kirkeler und Homburger Ratsmitgliedern. Den Verband gibt es nun nicht mehr. Foto: PM

Auf einen BlickDie SBB Saarland Bau und Boden Projektgesellschaft entwickelt die rund 80 ha große Fläche zwischen Homburg und der A6. Diese besteht aus einer rund 50 Hektar großen, ehemaligen Depotfläche der Bundeswehr und weiteren 30 Hektar ebener Fläche an der B 41. Der Masterplan Industrieflächen Saarland wurde 2007 von der Landesregierung verabschiedet. Er sieht für die kommenden zwölf Jahre die Entwicklung von sechs großen In an verschiedenen besonders geeigneten Standorten im Saarland vor. red

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