Friedliche Aktionen angekündigt Demos von Gelbwesten in Forbach und Sarreguemines

Sarreguemines/Forbach · Die Gelbwesten rufen am Samstag, 26. Januar, zu Demonstrationen in Sarreguemines und in Forbach auf.

 Teilnehmer einer Demonstration der „Gelbwesten“ - hier im Bild in Marseille. Für Samstag sind Demos in Saarguemines und Forbach angekündigt.

Teilnehmer einer Demonstration der „Gelbwesten“ - hier im Bild in Marseille. Für Samstag sind Demos in Saarguemines und Forbach angekündigt.

Foto: dpa/Claude Paris

Um zehn Uhr startet am Morgen der erste „Rundgang“ durch Sarreguemines, kündigen Jennifer Rink und Nicolas Ehrminger von den Gelbwesten aus dem grenznahen Lothringen an. Zwei Mal, um zehn Uhr und nochmals gegen 12 Uhr, wollen die Aktivisten vom Bahnhof aus einen Rundgang durch die Innenstadt machen. Um 14 Uhr soll in Forbach dann ein weiterer Demonstrationszug beginnen. Startpunkt ist dort der Verkehrskreisel am „Cora“-Supermarkt, wie es auf Handzetteln heißt. Über 1000 Teilnehmer erwarten die Gelbwesten, da man auf Unterstützer aus der gesamten Region hofft.

Die Aktionen seien „friedlich“, betonen Rink und Ehrminger, und seien nicht mit den Autobahn-Blockaden zu vergleichen. „Das bringt auf Dauer nichts“, sagt Rink. Allerdings ist die Gelbwesten-Bewegung nicht im klassischen Sinne organisiert. „Wir sind in Sarreguemines und Umgebung etwa 80 bis 100 Leute und in Hambach nochmal rund 50“, erläutern Rink, eine ehemalige Smart-Mitarbeiterin. Alle seien gleich, es gebe keinen Chef, so Ehrminger, der als Metzger arbeitet.

Die bisherigen Zugeständnisse des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron, etwa die gekippte Steuererhöhung auf Kraftstoff und Steuererleichterungen für Rentner, gehen ihnen nicht weit genug. „Das ist höchstens zehn Prozent von dem, was wir wollen“, so Ehrminger. Auf einem Flugblatt (allerdings ohne konkrete Nennung eines Urhebers) wird die Einführung von Volksabstimmungen für zahlreiche Politikbereiche gefordert; demnach solle das Volk Gesetze vorschlagen wie auch außer Kraft setzen können. Ziel sei die Schaffung einer „wahren Demokratie“.

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