Ringen Heusweiler Ringer jetzt auf fünftem Platz

Heusweiler · Am Samstag besiegte der AC im Saarderby den KV Riegelsberg nach einem mitreißenden Kampfabend 11:8.

   Heusweilers Baba Jan Ahmadi (rot) im Kampf mit Riegelsbergs Daniel Decker.    

 Heusweilers Baba Jan Ahmadi (rot) im Kampf mit Riegelsbergs Daniel Decker.    

Foto: Andreas Schlichter

Es war das emotionale Finale einer tollen Saison: Am Samstag besiegte der AC Heusweiler im Saarderby den KV Riegelsberg nach einem mitreißenden Kampabend mit 11:8 und schob sich damit noch auf Platz fünf der Abschlusstabelle der Ringer-Bundesliga Gruppe Südwest.

„Wir sind mit der Runde und dem Zuschnitt dieser Bundesliga sehr zufrieden“, sagte Bernd Weiland, der Vorsitzende des AC, „die Einteilung mit den badischen Vereinen hat uns gut zu Gesicht gestanden. Die arbeiten fast alle mit ähnlichem Budget wie wir.“

Nachdem es in der vergangenen Saison zu gerade einmal einem einzigen Sieg gereicht hatte, konnte Heusweiler in dieser Runde fünf Kämpfe für sich entscheiden – und es wäre sogar noch mehr drin gewesen. „Mit etwas weniger Verletzten und etwas mehr Glück wäre sogar Platz drei drin gewesen“, so Weiland weiter, „aber man darf nicht größenwahnsinnig werden. Es war schon gut.“

Doch wirklich: Es war viel drin in dieser Runde. Gegen den am Ende Dritten aus Urloffen entschied erst der Nachholkampf zwischen Heusweilers Daniel Meiser und Chlovelle Van Meier – zu Ungunsten der Saarländer. Und auch im Derby gegen den Vierten der Abschlusstabelle, den ASV Hüttigweiler, hatte das Team von Trainer Cacan Cakmak Siegchancen. Beim 11:18 gingen die Punkte aber erneut an die Gäste. Rechnet man die vier Zähler aus diesen beiden Kämpfen dazu, Heusweiler hätte die Playoffs erreicht. „Natürlich haben uns die ein oder zwei Neuzugänge gutgetan“, zog Cakmak Bilanz, „aber wer uns in den letzten Jahren verfolgt, kann sehen, dass wir kontinuierlich arbeiten. Die Jungs sind zu einer Mannschaft, ja fast einer Familie zusammengewachsen. Und das sieht man dann auf der Matte.“

Was 250 Zuschauer am Samstag auf der Matte in der Sporthalle der Gemeinschaftsschule sahen, war Werbung für diese Sportart. Dazu trug auch der KV Riegelsberg seinen Teil bei. Denn obwohl die Gäste nach einer von zahllosen verletzungsbedingten Ausfällen überschatteten Saison schon als Schlussslicht feststanden, wollte sich die Mannschaft von Trainer Edgar Paulus mit einer guten Leistung verabschieden. „Wir hatten keinen Druck mehr, das macht es dann manchmal leichter“, sagte Paulus, „aber was der eine oder andere da an Leistung aus der Schublade gezaubert hat, war schon aller Ehren wert.“

Motaleb Giesen (57 Kilo griechisch-römisch), Vasile Vad Caras (130 Kilo Freistil) und Alex Ufelmann (61 Kilo Freistil) hatten die Hausherren zur Pause mit 8:2 in Führung gebracht. Für die Gäste hatten Serhat Devici (98 Kilo gr.-röm.) und Lucas Rosport (80 Kilo gr.-röm.) gepunktet. Dann wurde es fast dramatisch. Denn in den folgenden vier Kämpfen konnte nur Teodor Horatau (66 Kilo gr.-röm) für Heusweiler gewinnen, Kai Burkon (71 Kilo Freistil) Carsten di Franco (75 Kilo Freistil) und der seit Wochen trotz einer Mebniskusverletzung ringende Andreas Skodawessely (86 Kilo Freistil) brachten die Riegelsberger auf 8:10 heran. Mit einem klaren Sieg gegen den favorisierten Baba Jan Ahmadi hätte Dennis Decker noch für einen Auswärtssieg sorgen können. Die Führung wechselte mehrfach, 15 technische Wertungen gab es in den sechs Kampfminuten, die Halle wurde zum Tollhaus. Erst 15 Sekunden vor dem Schlussgong entschied Ahmadi das Duell für sich und den Abend für den AC Heusweiler.

„Wir wollen enge Kämpfe, wir wollen Stimmung in den Hallen. All das gab es hier heute Abend“, sagte Vereinschef Weiland, „wenn es Zweifel am Format dieser Bundesliga gegeben hat, sie wurden heute hier ausgeräumt. Und wenn du dann so einen Abend noch gewinnst, ist es leicht vom guten Ende einer tollen Saison zu sprechen.“

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