Am Freisener Berg ging nichts mehr

St. Wendel. Ein dickes Problem hatten alle die Autofahrer, die am Freitagmorgen aus Richtung Baumholder nach St. Wendel wollten: die Freisener Höhe. Den Berg hinauf, aus Freisen kommend, quälte sich der Fahrer eines weißen Kleintransporters. Die Räder drehten immer wieder durch, er rutschte nach links, kam nicht vom Fleck

St. Wendel. Ein dickes Problem hatten alle die Autofahrer, die am Freitagmorgen aus Richtung Baumholder nach St. Wendel wollten: die Freisener Höhe. Den Berg hinauf, aus Freisen kommend, quälte sich der Fahrer eines weißen Kleintransporters. Die Räder drehten immer wieder durch, er rutschte nach links, kam nicht vom Fleck. Immer wieder stieg der Fahrer aus, kontrollierte Reifen und Straßenverhältnisse. Der Verkehr staute sich bis nach Freisen hinein. Auf der anderen Seite, bergabwärts, ging gar nichts mehr. Autofahrer steckten bis zu einer halbe Stunde im Verkehr fest. Aus nicht genau definierten Gründen fuhr der Lenker eines Sattelschleppers nicht mehr weiter - wegen des schlitternden Kleintransporters konnten die Autofahrer nicht überholen. "Vermutlich hat der Lkw-Fahrer einfach Angst, weiterzufahren", mutmaßt ein anderer Lasterfahrer, der wie so viele im Stau stand. Vom heftigen Schneefall waren auch die Linien der Saar-Pfalz-Bus Gmbh (vormals RSW-Regionalbus) betroffen. Wie deren Sprecherin Sabine Klär am Freitag mitteilte, sei es im Landkreis St. Wendel zu "massiven Verspätungen und Ausfällen in Teilbereichen" gekommen. Zwar habe ihr Unternehmen versucht, alle Strecken zu bedienen. Aber: "Auf der Freisener Höhe geht gar nichts mehr", meldete Klär auch noch zur Mittagszeit. Des Weiteren habe es erhebliche Probleme zwischen Alsweiler und Winterbach sowie von Hofeld nach St. Wendel gegeben. Klär: "Von hier meldeten uns die Fahrer, dass sich die Situation zunehmend verschlechtert." Betroffen waren Fahrgäste außerdem von der verspäteten Linie R 1 von Merzig über Wadern nach St. Wendel. Die habe sich auf Grund der glatten Straßen schon im Landkreis Merzig-Wadern verzögert. Das Gleiche galt demnach auch für Busse am frühen Morgen, die Schüler zu ihren Schulen bringen sollen. Hier seien der Saar-Pfalz-Bus-Sprecherin zwar keine Ausfälle, aber ebenfalls erhebliche Verspätungen bekannt. "Am Zentralen Omnibusbahnhof in St. Wendel standen Schüler, die warteten. Die wollen wir alle nach Hause bringen", sagte Klär zu. Allerdings könne es passieren, dass die Fahrer nicht zu allen Haltestellen kommen. Darum müssten die Jugendlichen in einigen Fällen mit längeren Fußwegen rechnen. Große Blockaden gab es unterdessen zwischen 6.30 Uhr und zehn Uhr auf der L 329 zwischen Wadern Buweiler und Nonnweiler Kastel (Kasteler Berg). Ein Beamter der Waderner Polizeiinspektion: "Hier steckten insgesamt vier Lkw fest." Darum mussten Polizisten die Strecke zeitweise sogar komplett sperren. Dabei seien nicht die Brummifahrer schuld daran gewesen. Probleme mit falschen Reifen habe es demzufolge nicht gegeben. Der Polizeisprecher: "Bei solchen Steigungen und diesen Witterungsbedingungen drehen die Räder der schwer beladenen Hänger durch und verwandeln die Fahrbahn in eine Eisfläche." Dann würden auch die besten Reifen nicht mehr greifen. Auch im gesamten Dienstbezirk des St. Wendeler Polizeibezirkes kam es am Freitag auf den Steigungs- und Gefällstrecken zu Behinderungen und Unfällen. Es blieb bei Sachschäden, Personen wurden nicht verletzt. Gegen 6.05 Uhr rutschte ein Pkw, der auf der L 309 zwischen Urweiler und Leitersweiler, unterwegs war, auf schneeglatter Fahrbahn in den Straßengraben. Ein Abschleppdienst zog das Auto aus dem Graben. Etwa um die gleiche Zeit stießen zwei Autos gegen die Leitplanken: eines auf der L 147 in Richtung Primstal, hinter der Abzweigung nach Selbach, in Höhe des dortigen Parkplatzes; das andere auf der A 62 in Fahrtrichtung Trier, kurz vor dem Parkplatz Freisener Kreuz.Gegen 7.30 Uhr befuhr ein Pkw mit KUS-Kennzeichen die L 122 aus Richtung Haupersweiler kommend in Richtung Oberkirchen. Dabei geriet er ins Rutschen und fuhr nach links die Böschung hinunter. Der Fahrer bestellte selbst einen Traktor, der ihn wieder auf die Fahrbahn zog. Ein Lkw-Fahrer teilte der St. Wendeler Polizei um kurz vor acht Uhr mit, er stehe mit seinem Sattelzug auf der B 41, zwischen Anschlussstelle City und den Kasernen. Er könne wegen der Witterungsverhältnisse keinen Meter mehr fahren. Wenige Minuten später war das Streufahrzeug vor Ort - der Lasterlenker konnte weiterfahren. Mit Auto kollidiertEtwa eine Stunde später geriet ein Pkw-Fahrer in der abschüssigen Niederlinxweilerstraße in Oberlinxweiler in einer Rechtskurve nach links von der Fahrbahn ab und kollidierte seitlich mit einem entgegenkommenden Auto. Das entgegenkommende Fahrzeug wurde nach rechts gegen den Treppenaufgang eines Wohnhauses geschoben. Auch auf der A 62, Richtungsfahrbahn Trier, in Höhe von Otzenhausen, wurde ein Glätteunfall gemeldet. Das war gegen elf Uhr. Ein Auto stieß gegen die Schutzplanken. Sachschaden entstand bei einem Unfall gegen 11.20 Uhr in Höhe Neumühle Osterbrücken. Eine Frau rutschte mit ihrem Pkw in ein anderes Auto.Und dann stellten sich noch zwei Lkw quer - gegen 11.40 Uhr auf der L 145 von Hasborn in Richtung Dörsdorf, und gegen 12.10 Uhr in Türkismühle auf der Zufahrt zur A 62.

Auf einen BlickWintersportzentrum Peterberg Braunshausen: An diesem Samstag ab zehn Uhr ist Skibetrieb am Peterberg. Am Freitagmittag fiel jede Menge Neuschnee, die bearbeitete Schneehöhe betrug sieben Zentimeter. Ab Samstag sind die Lifte in Betrieb. Schnee-Telefon (0 68 73) 9 11 34. Wintersportzentrum Erbeskopf: Beste Schnee-Bedingungen meldet das Wintersportzentrum in Rheinland-Pfalz. Am Wochenende sind die Lifte von zehn bis 21 Uhr in Betrieb, außerdem gibt es Pistengaudi und Musik von einem DJ. Die Gesamtschneehöhe beträgt etwa 45 Zentimeter. Sowohl die Pisten- als auch die Rodel-Bedingungen seien sehr gut. Schnee-Telefon: (0 65 04) 3 16. him

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