Am Ende kam der Einbruch

St. Ingbert. Gästetrainer Wolfgang Reckenthäler brachte es auf den Punkt: "Wir haben heute zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten gesehen." Eine davon gehörte den Handballern der SGH St. Ingbert - doch leider nicht die ausschlaggebende. Die gesamte erste Halbzeit hatte die Mannschaft von Christian Schöller zum Teil hoch geführt und trotzdem reichte es am Ende nicht

St. Ingbert. Gästetrainer Wolfgang Reckenthäler brachte es auf den Punkt: "Wir haben heute zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten gesehen." Eine davon gehörte den Handballern der SGH St. Ingbert - doch leider nicht die ausschlaggebende. Die gesamte erste Halbzeit hatte die Mannschaft von Christian Schöller zum Teil hoch geführt und trotzdem reichte es am Ende nicht. Mit 29:37 (13:15) verliert Handballoberligist St. Ingbert das erste Spiel der Rückrunde in der Ingobertushalle gegen den Aufstiegsaspiranten aus Vallendar.

250 Zuschauer sahen am Samstagabend von Beginn an hellwache Gastgeber, die die Gäste in der Anfangsphase praktisch überrollten - 4:0 nach vier und 10:3 nach 13 Minuten. "Ich weiß nicht, ob die 180 Kilometer Anfahrt irgendwie einschläfernd gewirkt haben, aber es hatte den Anschein", kommentierte Reckenthäler die Anfangsphase seiner Mannschaft.

Nach und nach fand auch Vallendar ins Spiel und konnte die bis dahin hohe Fehlerquote im eigenen Angriffsspiel minimieren. Mischa Schröder, Top-Torjäger der Rheintaler, nahm jetzt immer häufiger das Heft in die Hand, erzielte bis zur Pause fünf seiner am Ende elf Treffer und brachte sein Team bis auf zwei Tore heran.

Obwohl die SGH zu Beginn der zweiten Halbzeit den Vorsprung noch einmal auf vier Tore erhöhen konnte (19:15, 36.), trat das ein, was das enorm hohe Anfangstempo vermuten ließ - die Kräfte schwanden. Und anders als TVV-Trainer Wolfgang Reckenthäler hatte Schöller kaum Möglichkeiten zu wechseln. "Ich habe versucht, mit den ersten sechs Feldspielern möglichst lange durchzuspielen, weil die Bank einfach nicht stark genug ist. Das hat am Ende den Ausschlag gegeben. Als die Lawine von Vallendar ins Rollen kam, konnten wir konditionell nicht mehr dagegenhalten", erklärte Schöller nach der Partie.

Auf der anderen Seite schien die Kabinenpredigt von Reckenthäler Wirkung gezeigt zu haben: Ab Minute 37 trafen die Gäste sechs Mal in Folge und gingen nach einer Dreiviertelstunde mit 21:20 erstmals in Führung. "Das war der Knackpunkt, die Kräfte haben nachgelassen. Vallendar musste nur noch warten, bis wir werfen, konnte den Ball meistens abfangen und im direkten Gegenzug treffen. Aber die Leistung der ersten Hälfte macht Hoffnung für die nächsten Spiele", resümierte SGH-Kapitän Michael Deckert.

St. Ingbert brach jetzt völlig ein und fing sich zahlreiche Tore durch schnelle Tempogegenstöße. Vallendar dagegen konnte das hohe Tempo der Begegnung bis zum Schluss halten und gewinnt letztlich somit auch verdient.

"Mit der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden. Wir haben dann aber nach der Pause das Spiel durch zu viele einfache Fehler aus der Hand gegeben. Das Ergebnis ist meiner Meinung nach zu hoch ausgefallen", sagte Trainer Schöller.

Die Tore für die Tore für die SGH erzielten: Dominic Mader 10, Pavel Krizek 5, Thorsten Blaumeiser 4, Jaroslav Dobrovodsky, Michael Deckert je 3, Marc Henrich 2, Peter Jancik und Oliver Küch je 1.

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