Am Donnerstag stellt Janosch seine Bilder vor

Saarlouis. Wenn der Künstler Janosch (Foto: dpa) am kommenden Donnerstag, 3. April, eine Ausstellung in der Galerie Palz in Saarlouis eröffnet, bringt er auch drei Radierungen mit, die sich um Saarlouis drehen

 Ein Ausschnitt eines jener Bilder, die Janosch zu Saarlouis eingefallen sind. Foto: SZ

Ein Ausschnitt eines jener Bilder, die Janosch zu Saarlouis eingefallen sind. Foto: SZ

Saarlouis. Wenn der Künstler Janosch (Foto: dpa) am kommenden Donnerstag, 3. April, eine Ausstellung in der Galerie Palz in Saarlouis eröffnet, bringt er auch drei Radierungen mit, die sich um Saarlouis drehen. Die erste zeigt den Großen Markt, den er nach seinen Geschmack möbliert hat: mit der Statue des Soldaten Lacroix, mit seinen legendären Figuren kleiner Bär, Tiger, Tigerente und was sonst seine bekannten - von Erwachsenen geschätzten - Bilder eigentlich für Kinder bevölkert. Diese Figuren tauchen auch auf einem weiteren Motiv auf, wieder um Lacroix auf dem Großen Markt. Lacroix steht im Original aus den 70er Jahren, geschaffen von Viktor Fontaine, im Stadtgarten. Der Legende nach hat er auf seinem Posten ausgeharrt und wartete auf weitere Befehle, als seine französische Armee 1815 längst abgerückt war. Vielleicht - aber nur vielleicht - erzählt Janosch am Donnerstag, warum ihm diese Figur so gut gefallen hat. Sie ist auch auf dem dritten Motiv zu sehen, diesmal umringt von üppigen Damen. Ein Exemplar seiner Radierungen (Auflage je 99 Stück) überreicht Janosch Oberbürgermeister Roland Henz bei einem kleinen Empfang im Rathaus. Henz ist Schirmherr der Ausstellung.Die Galerie zeigt eine Auswahl von Janosch-Bildern, Grafiken und Aquarelle: zahlreiche alte Bekannte aus der Kinderbilderwelt, aber auch ganz andere, nachdenkliche, zuweilen ätzend kritische Bilder, aus denen der Betrachter dann doch mit einem Grinsen, einem Lächeln herauskommt.Meinung

Vergnügen der Begegnung

Von SZ-RedakteurJohannes Werres Galerien sind kleine Kunstausstellungen. Sie wollen natürlich verkaufen, aber man kann auch mal so reinschauen. Galerien sind auch Kunstorganisatoren. In Saarlouis sind das etwa die Galerie Walzinger, neu die Galerie Palz, aber auf diesen Nenner gehören auch das Haus Ludwig oder Leute wie Claus Zöllner. Sie alle engagieren sich mit persönlichem Einsatz. Sie ergänzen die lokale Kulturszene. Bringen die Kraft und das Vergnügen von Kunst, die Schulung des Blicks in die Stadt. Janosch zum Beispiel hat unzählige Menschen zum Hinschauen auf Bilder angestiftet. Und irgendwie getröstet, weil das Kindlich-Eigensinnige, das Menschen nie ganz ablegen, wenn sie Glück haben, diese Nachbarschaft von Anarchie und Humor, einen eigentümlichen Halt geben können. Diese Kunstorganisatoren bringen aber auch die Künstler selbst in die Stadt. Da kommen im Laufe eines Jahres eine ganze Reihe Persönlichkeiten zu uns. Und wirklich zu uns, denn jeder kann sie persönlich kennenlernen. Mancher erwischte da einen Sonnenstrahl für sich. Sie ist durchaus ein Gradmesser für die Lebendigkeit einer Stadt: die Aussicht auf solche Begegnungen. Auf einen BlickEröffnung der Ausstellung: Donnerstag, 3. April, 19 Uhr. Zu sehen bis 15. Mai. Geöffnet dienstags bis freitags von zehn bis 12.30 Uhr und von 14 bis 18 Uhr. Samstags zehn Uhr bis 13.30 Uhr. Lisdorfer Straße 9 (Nähe Kleiner Markt) in Saarlouis. Telefon (06831) 9 66 58 00. we

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