Altes Märchen modern erzählt begeistert Naßweiler Kinder

Naßweiler. Mit großen und gespannten Äuglein saßen die Naßweiler Kinder am vergangenen Dienstag im Dorfgemeinschaftshaus. Es war Märchenzeit, denn Deutschlands reisendes Puppentheater "Der Puppenpalast" machte in Nassweiler Station und erzählte die Geschichte eines kleinen Männleins mit krummer Nase

Naßweiler. Mit großen und gespannten Äuglein saßen die Naßweiler Kinder am vergangenen Dienstag im Dorfgemeinschaftshaus. Es war Märchenzeit, denn Deutschlands reisendes Puppentheater "Der Puppenpalast" machte in Nassweiler Station und erzählte die Geschichte eines kleinen Männleins mit krummer Nase. Mit Holzhandpuppen in farbenfrohen Kostümen wurde das Märchen "Rumpelstilzchen" in moderner Inszenierung aufgeführt. Da konnte es schon mal vorkommen, dass die Müllerstocher "sich etwas Flottes anziehen sollte" oder die Königin vermutete, dass das Rumpelstilzchen vielleicht "faule Gemüsegurke" oder "alte Waschmaschine" heißen könnte. Rumpelstilzchen dachte auch überhaupt nicht daran, um ein Feuer zu tanzen, als es den berühmten Spruch "Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß" aufsagte. Stattdessen lief es lieber vor der Tür seines kleinen Holzhauses herum. Nacht war es zu dieser Zeit auch noch lange nicht. Und dass das Rumpelstilzchen am Ende vor lauter Wut platzte, anstatt sich selbst zu zerreißen, wunderte längst keinen mehr.Aber steht es nicht ganz anders im Märchenbuch? Und wenn schon. Den Kindern gefiel's. Mit lautstarken Rufen unterstützten sie die Müllerstochter beim Spinnen des Goldes oder den Müllersbursche Hans, als dieser angstvoll in den tiefen, dunklen Wald ging, um den Namen des kleinen Männleins herauszufinden. Helfend traten sie Hans zur Seite, damit er nicht mehr so viel Angst haben musste. Als dieser der Königin mitteilte, dass das kleine Männlein "Rumpelkaninchen" heiße, korrigierten sie ihn entsetzt. Schließlich hatten sie genau aufgepasst und kannten den Namen viel besser als der vergessliche Hans. Die Königin dankte es ihnen, und der König versprach ihnen - zum Entsetzen der Eltern - sogar, dass sie heute als Belohnung für ihre Hilfe eine Stunde länger aufbleiben dürften. Auf diese charmant witzige Weise wurden die Kinder zum Mitmachen angeregt. Begeistert und ohne Scheu ließen sie sich auf die Welt des kleinen Männleins und der Königin ein, und vergaßen für eine Stunde, dass dies alles nur ein Märchen ist.

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