"Alter Fritz" findet nach Illingen zurück - Unkenart stark gefährdet

Illingen. Ein unverwechselbares schwarz-gelbes Muster ziert den Bauch des "Alten Fritz". Mit dem legendären Preußenkönig hat die Illinger Unke jedoch nichts gemein. Seit 21 Jahren lebt "Fritz" im Garten des Illingers Helmut Jochem, der ihm seinen Namen gab. Dort ist er das größte Männchen seiner Art. 63 Kleinstgewässer hat Jochem für Amphibien angelegt

 Gelbbauchunke "Alter Fritz" lebt seit 21 Jahren in Illingen. Foto: Krause

Gelbbauchunke "Alter Fritz" lebt seit 21 Jahren in Illingen. Foto: Krause

Illingen. Ein unverwechselbares schwarz-gelbes Muster ziert den Bauch des "Alten Fritz". Mit dem legendären Preußenkönig hat die Illinger Unke jedoch nichts gemein. Seit 21 Jahren lebt "Fritz" im Garten des Illingers Helmut Jochem, der ihm seinen Namen gab. Dort ist er das größte Männchen seiner Art. 63 Kleinstgewässer hat Jochem für Amphibien angelegt. Berg- und Fadenmolch, Gras-und Springfrosch sowie Blindschleichen und Ringelnattern fühlen sich hier wohl. Doch im Frühjahr befürchtete der Ingenieur für Landschaftsökologie, dass der "Alte Fritz" nicht aus dem Winterquartier zurückgekehrt wäre. Zu seiner großer Erleichterung tauchte das Tier Anfang Juni wieder auf.Christoph Bernd vom NABU hält das Alter von 21 Jahren für eine Gelbbauchunke für "nicht unbedingt ungewöhnlich". In der freien Natur sei ein Alter von mindestens 13 bis 16 Jahren belegt, ergänzt NABU-Kollege Hans-Jörg Flottmann. Unter Terrarienbedingungen könnten die Unken ein Alter zwischen 27 und 29 Jahren erreichen. Gegenwärtig lebt die Gelbbauchunke hierzulande entlang der Prims, im Saarkohlenwald und im Südosten des Saartals bei Saarbrücken-Fechingen. In den 1970er und 1980er Jahren war die Art im gesamten Bliesgau häufig anzutreffen. Dort ist die Unke heute bis auf wenige Ausnahmen völlig verschwunden. Der Roten Liste der Amphibien und Reptilien des Saarlandes (Stand: 2008) zufolge gilt die Gelbbauchunke als stark gefährdet. bera

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