Porträt Bubacarr Sissoho Menschenfreund auf zwei Kontinenten

Saarbrücken · Bubacarr Sissoho arbeitet in Güdingen als Altenpfleger. In seiner Freizeit hat er jetzt in seiner Heimat Guinea ein Projekt umgesetzt, von dem tausende Bewohner profitieren.

 Medikamente für die Bewohner vorbereiten: Das gehört zum Alltag des Altenpflegers Bubacarr Sissoho im Haus Sonnabend in Güdingen.

Medikamente für die Bewohner vorbereiten: Das gehört zum Alltag des Altenpflegers Bubacarr Sissoho im Haus Sonnabend in Güdingen.

Foto: Oliver Dietze

Er hilft den Bewohnern beim Anziehen, beim Essen, er wäscht sie und bereitet ihre Medikamente vor: Seit einem Jahr arbeitet Bubacarr Sissoho als Altenpfleger im Seniorenheim Haus Sonnabend in Güdingen. Nicht immer wissen die Menschen noch genau, wer er ist, wenn er in deren Zimmer hineinkommt, denn viele von ihnen sind schwer dement. „Sie sagen aber über mich: ‚Buba ist groß, schwarz und gut gelaunt“, sagt der 45-Jährige und muss dabei lachen. Während der Corona-Krise ist der Alltag der Pflegeberufe in den Fokus gerückt. Hohe Belastung, niedrige Löhne, wenig Wertschätzung, dafür immer mehr bürokratische Aufgaben und wenig Zeit für den eigentlichen Job: Das wirkt für angehende Fachkräfte nicht wirklich attraktiv. Davon hat sich Sissoho aber nicht beeindrucken lassen. „Ich mag diese Arbeit, die Menschen in ihrem Alltag zu begleiten, an ihrem Leben beteiligt zu sein. Hier macht man sich in jeder Minute nützlich, damit bin ich sehr zufrieden“, sagt er. „Es ist nicht wie im Krankenhaus, wo man als Pfleger die Menschen wieder fit macht und nicht mehr sieht. Hier begleitet man sie jeden Tag. Bis zum Ende.“