Als was gehst du in diesem Jahr?

Über die Weihnachtstage hat Thea um einiges zugelegt. Seitdem noch ein paar Pfunde mehr zu viel auf den Rippen. Keine Chance, sie binnen kürzester Zeit wieder los zu werden. Hat sie doch die mannigfaltigen Innereien ihres Kühlschranks permanent zum Fressen gern

Über die Weihnachtstage hat Thea um einiges zugelegt. Seitdem noch ein paar Pfunde mehr zu viel auf den Rippen. Keine Chance, sie binnen kürzester Zeit wieder los zu werden. Hat sie doch die mannigfaltigen Innereien ihres Kühlschranks permanent zum Fressen gern.Dies macht meiner besten Freundin das seit September zwei Mal wöchentlich anstehende Training der Schautanzgruppe ihres Karnevalsvereins nicht leichter. Sie kämpft seit Anbeginn mit der ein oder anderen Speckrolle. Untrügerisches Zeichen: Ihr Tanzpartner kapitulierte nach der ersten Hebung. Seitdem ist Thea auf dem Boden der Tatsachen angelangt, vollführt dort ohne Manneskraft ihre Schritte. Weit entfernt von choreografischem Feinschliff.

Da sie nicht nur auf die Auftritte, sondern auch auf den Kostümball ihres Vereins hinfiebert, arbeitet sie zusätzlich an einem passenden Outfit für diese Party. Im Vorjahr hatte sie sich dafür ein maritim angehauchtes, blau-weißes Minikleid mit aufgenähten Offiziersklappen zugelegt. Damals schon recht eng anliegend. Nun zwängt sich die liebe Thea erneut in den Fummel. Er zwackt mehr denn je, wie sie unvermittelt feststellt. Der Blick in den Spiegel verrät es ihr, kann Thea jedoch nicht von ihrem Plan abbringen - dieses Outfit muss es sein, dieses und kein Anderes.

Bis Tobi bei ihr auf der Matte steht. Mitten in die heimische Kostümprobe platzt er herein. Mein Kumpel schaut sie mit aufgerissenen, ungläubigen Augen an. Mustert Thea. Wenig feinfühlig. Von links nach rechts. Von oben nach unten. Von hinten und von vorn. Um sich mit breitem Grinsen umgeniert zu erkundigen: "Als was gehst du dieses Jahr eigentlich - als Matrose oder Matrone?"

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