Als der Teufel an der Elisabethen-Kirche kratzte

Kirkel · Auf 260 Seiten wird die Sagenwelt der Gemeinde Kirkel lebendig: Gunter Altenkirch und Thomas Marx haben das jetzt vorgestellte Buch geschrieben. Herausgegeben hat es der Heimat- und Verkehrsverein.

 Otwin Wentz, erster Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins Kirkel, an der Elisabethen-Kirche in Limbach, einem der Schauplätze des neuen Sagenbuchs der Gemeinde. Foto: Thorsten Wolf

Otwin Wentz, erster Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins Kirkel, an der Elisabethen-Kirche in Limbach, einem der Schauplätze des neuen Sagenbuchs der Gemeinde. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Rund vier Jahre Arbeit liegen hinter den Autoren Gunter Altenkirch und Thomas Marx. Doch was lange währt, wird am Ende ein rund 260-Seiten starkes Buch über die Sagenwelt von Kirkel, Limbach und Altstadt. "Birkenbusch und Dodepuhl" heißt das Werk, mit dem Altenkirch aus Sicht des Volkskundlers und Thomas Marx als Zeitzeugen-Suchender die Welt der Sagen in der Gemeinde ergründen.

Bei einem Ortstermin an einem der Sagenorte, der Limbacher Elisabeth-Kirche, erläuterte Otwin Wentz, erster Vorsitzender des herausgebenden Heimat- und Verkehrsvereins Kirkel, die Hintergründe des ambitionierten Projekts. "Die Idee ist im Jahr 2008 entstanden, als Gunter Altenkirch und ich auf der Kirkeler Burg für die Sendung 'Sagenhaftes Saarland' des Saarländischen Rundfunks interviewt wurden." Dies sei der Impuls gewesen, ein solches Sagenbuch für Kirkel zu schreiben. Es kam zur Zusammenarbeit zwischen Altenkirch und Marx. Wentz: "Gunter Altenkirch hat die Sagen zusammengetragen und volkskundlich erläutert, Thomas Marx hat in den Orten nach Zeitzeugen gesucht und diese zu den Überlieferungen befragt."

Im Zuge der Recherchen sei dabei auch die Sage von den "Wetzrillen von der Elisabethenkirche" aufgetaucht. Und die liest sich mysteriös. So seien rätselhafte Wetzspuren am Fuß des Mauerwerks, rechts von der Eingangstür, Hinterlassenschaften des Teufels. "Da hat der Böse aus Wut über den Kirchenbau als Haus Gottes an dem Gebäude seine Wut ausgelassen und mit seinen Krallen daran herumgekratzt" zitiert das Sagenbuch die Festschrift zur 750-Jahr-Feier der Elisabeth-Kirche aus dem Jahr 1999 - dem einzigen gedruckten Nachweis zu dieser Sage. "Diese und alle anderen Geschichten sind volkskundlich erläutert, soweit möglich mit Zeitzeugen-Aussagen ergänzt, der Ort der Sage ist genau beschrieben und, wenn möglich, mit Bildern ergänzt", so Wentz. Zusätzlich werde im Buch untersucht, ob mit den Sagen auch volkstümliche Bräuche verbunden seien.

Und wo ist das Buch erhältlich? Wentz: "Zum einen über die Geschäftsstelle des Heimat- und Verkehrsvereins im Kirkeler Rathaus in Limbach, zum anderen auch anlässlich der offiziellen Vorstellung des Werkes am Mittwoch, 27. November, um 18 Uhr im Ratssaal des Rathauses. Zu diesem Termin ist jeder herzlich eingeladen."

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Auf einen Blick Auf rund 260 Seiten haben Gunter Altenkirch und Thomas Marx die Sagenwelt von Kirkel, Limbach und Altstadt erkundet. Entstanden ist das Werk "Birkenbusch und Dodepuhl", das am Mittwoch, 27. November, um 18 Uhr im Ratssaal der Gemeinde vorgestellt wird. thw

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