Die jetzige Ausstellung wertet Ohlmann als "kleine Retrospektive", eine verständliche Aussage angesichts seines vielschichtigen und umfangreichen Gesamtwerkes. So werden unterschiedliche Facetten seines Schaffens beleuchtet. Beginnend mit Objekten der politischen Kunst aus den 70er Jahren - für manche damals wie heute eine Provokation und anstößig - sind sie aus Sicht des Künstlers und Alt-68ers wichtig als Denk-Anstoß für Frieden und Schutz der Umwelt. Als Titel der aktuellen Ausstellung hat Ohlmann "Reflexionen und Metamorphosen" gewählt. Das lässt Raum für Interpretation. Da haben Prozesse stattgefunden, die Veränderungen bedingen, im Menschen und im Künstler Aloys Ohlmann, die Schwerpunkte haben sich verlagert. Die zuweilen kompromisslose Kampfpose der 70er-Jahre ist Historie, das "Indignez-vous" eines Stéphane Hessel als Reaktion auf die neoliberale Misere des globalisierten Europa findet keine Resonanz mehr in seiner Arbeit. Die Vernissage findet statt am Sonntag, 10. April, um elf Uhr in der Galerie der Bosener Mühle. Nach der Eröffnung durch den Vorsitzenden Erwin Volz wird Professor Karl-Otto Jung die Laudatio auf den Künstler halten. red

Öffnungszeiten sind freitags von 14 bis 18 Uhr, an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von elf bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.