Allianz der Vernunft jetzt Verein

Homburg · Alle Regularien sind abgehandelt: Die „Allianz der Vernunft“ ist jetzt eine Wählervereinigung, kann Listen aufstellen und bei der Kommunalwahl antreten. Neun Gründungsmitglieder hoben den Verein am Donnerstagabend aus der Taufe.

 Der Homburger Enklerplatz, heute noch Parkplatz, und seine geplante Bebauung mit einem Geschäftszentrum gehört zu den Themen der Allianz der Vernunft. Foto: Thorsten Wolf/SZ

Der Homburger Enklerplatz, heute noch Parkplatz, und seine geplante Bebauung mit einem Geschäftszentrum gehört zu den Themen der Allianz der Vernunft. Foto: Thorsten Wolf/SZ

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Für Georg Weisweiler war es "ein Ereignis, das es in dieser Form in Homburg noch nicht gegeben hat": Im Hotel Bürgerhof fand am Donnerstagabend die Gründungsversammlung der Wählervereinigung "Allianz der Vernunft" statt. Damit hat sich der Zusammenschluss der Gruppierungen "Arbeitskreis Pro Homburg", "Homburger wollen Mitsprache" und "Fraktion für Homburg" (FFH) ein Vereins-Fundament gegeben. Die Mitglieder können jetzt eine Liste für die Kommunalwahl aufstellen. Als Oberbürgermeisterkandidat für Homburg wurde seitens der Allianz im Dezember schon der Grüne Marc Piazolo benannt. Mit dabei am Gründungsabend der Wählervereinigung: der Fraktionssprecher der Grünen im Stadtrat, Winfried Anslinger, und der FDP-Stadtverbandschef Markus Heigl.

Als ersten Vorsitzenden der Allianz für Homburg wählten die neun Gründungsmitglieder den früheren Gesundheitsminister und Sprecher der Bürgerinitiative "Homburger wollen Mitsprache", Georg Weisweiler. Zweiter Vorsitzender ist Mathias Bernhardt, Schatzmeisterin Rosa-Maria Kiefer und Schriftführerin Susanne Haist.

Vor der Wahl hatte Weisweiler die Entwicklung der Allianz Revue passieren lassen, als "die geplante Bebauung des Enklerplatzes mit einem Monster-Center" publik geworden sei. Für Weisweiler "der falsche Weg für die Entwicklung Homburgs". Man wolle einen Politikwechsel in Homburg, "das ist das Ziel, das uns alle bewegt".

Auch FFH-Sprecher Peter Müller sprach von einem deutlichen Politikwechsel, den alle anstrebten: "Bei wesentlichen Projekten sollen die Bürger beteiligt werden." Die Stadtspitze habe es bis heute nicht für nötig erachtet, das Ganze mit den Bürgern zu erörtern. "Wir werden auch nach der Wahl Mitsprache praktizieren", kündigte der FFH-Sprecher an. "Wenn wir nicht politisch werden, werden wir nichts bewegen", betonte Manfred Fischer, eines der Gründungsmitglieder. Man habe eine Plattform für Bürgerbeteiligung geschaffen, "ein urdemokratisches Instrument".

Und Rolf Omlor nannte auch das Internet als eine Gefahr für den Einzelhandel: "Über alle Branchen gesehen, liegt das Internet derzeit bei sieben Prozent. Es könnten bis zu 20 Prozent vom Umsatz werden, dann können wir einfach zumachen." Er hoffe, dass "wir das mit dem Politikwechsel hinkriegen."

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Auf einen BlickGründungsmitglieder: Georg Weisweiler, Mathias Bernhardt, Rosa Maria Kiefer, Susanne Haist, Manfred Fischer, Marianne Bullacher, H.- J. Reichhart, Rolf Omlor, Peter Müller. rs

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