Alles - vom himmelblauen Trikot bis zum Tiroler Bergkäse

Püttlingen. "Ist der Mai kühl und nass, füllt's dem Bauer Scheun' und Fass." "Schon, ein bisschen wärmer wär mir lieber", sagt Heide Finkler, die am gestrigen Montag beim Püttlinger Jahrmarkt ihre hausgemachten Schnäpse an Mann und Frau bringt

 Der Püttlinger Jahrmarkt lockte gestern wieder viele Menschen in die Innenstadt. Foto: Jenal

Der Püttlinger Jahrmarkt lockte gestern wieder viele Menschen in die Innenstadt. Foto: Jenal

Püttlingen. "Ist der Mai kühl und nass, füllt's dem Bauer Scheun' und Fass." "Schon, ein bisschen wärmer wär mir lieber", sagt Heide Finkler, die am gestrigen Montag beim Püttlinger Jahrmarkt ihre hausgemachten Schnäpse an Mann und Frau bringt.

Der Jahrmarkt vereinigt, wie immer, Althergebrachtes, aber schwer zu Findendes, mit Neuheiten "aus der Weltraumforschung", wie die Beschicker keck behaupten. Ein Italiener mit Raketen-Mundwerk und dem Künstlernamen Giovanni Pepperoni putzt einem Passanten im Hastenichtgesehen einen Fleck aus der Lederhose.

Nebenan hält ein freundlicher Tamile Damenschlüpfer der Marke "O La La" feil, die so stramm am Modell gespannt sind, dass man Keilriemen damit ersetzen könnte.

Günther Düsterwald schnitzt aus Gurken, Tomaten, Radieschen, Melonen und Erdbeeren wunderbare Bötchen, essbare Blumensträuße und Fruchtschalen zum Mitfuttern. Die Mischung macht den Markt interessant. Hier Tiroler Bergkäse, da verführerisch buntes Fruchtgummi und neben Solinger Stahlwaren gibt es "Muftibrot" mit Sauerteig und Griebenschmalz, frische Waffeln als Nachtisch, säckeweise edle Steine und Kopfmassage-Geräte.

Auch himmelblaue Trikots der italienischen Fußball-Weltmeister, mindestens 100000 Socken "garantiert ohne Schweißfuß", Gewürze, mit denen hundertprozentig jeder Pichelsteiner gelingt, Herrenshorts "für ganze Kerle zum halben Preis", Lavendelsäckchen für den guten Schlaf und so vieles mehr finden wir an den Ständen.

Nur eines weiß man als Schreiber auch des 27. Jahrmarktes immer noch nicht, weil man sich nicht zu fragen traut: "Wofür braucht man eigentlich Spranzbänder?" Recherchen im Internet ergeben: Das muss man auch gar nicht wissen.

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