Alles geben für die Gemeinschaft

Freisen. Sich treffen, ein Schwätzchen halten und gemeinsam in die Kamera lächeln - am Wochenende hatte die Saarbrücker Zeitung zu einer besonderen Fotoaktion eingeladen

Freisen. Sich treffen, ein Schwätzchen halten und gemeinsam in die Kamera lächeln - am Wochenende hatte die Saarbrücker Zeitung zu einer besonderen Fotoaktion eingeladen. Die einzelnen Ortsteile der Gemeinde Freisen sollten sich einem Wettbewerb stellen: Welcher Ort bringt die meisten Einwohner aufs Foto?Mit dieser Aufgabenstellung startete am Samstagmorgen, elf Uhr, Asweiler (410 Einwohner) ins Rennen. Am neuen Brunnenplatz saßen die Bürger gemütlich zusammen, Sonnenschirme waren aufgestellt und auf einem Tisch standen Brötchen, Kuchen, Marmelade und vieles mehr zum Verzehr bereit. "Am vergangenen Mittwoch haben wir mit 30 Leuten hier zusammengesessen und da ist die Idee entstanden, ein Frühstück zu organisieren", erzählte Ortsvorsteher Harald Borger. Gut gelaunt und frisch gestärkt lächelten die über 100 Asweiler dann auch gerne in die Kamera von SZ-Fotograf Franz-Rudolph Klos.

Nächste Station war um 13 Uhr Reitscheid (504 Einwohner). Dort wartete Ortsvorsteher Reiner Werth am Bauernmuseum auf seine Bürger. Die Sonne lachte und für kühle Getränke war gesorgt. Trotzdem war Werth ein bisschen unsicher, wie viele den Weg zur Aktion finden würden. "Wir sind ein typisches Pendlerdorf und viele sind um diese Uhrzeit noch bei der Arbeit", so Werth. Doch der Ortsvorsteher konnte sich auf seine Reitscheider verlassen. Knapp 90 stellten sich schließlich unter Werths Regie vor dem Bauernmuseum auf. Alle lächelten und schon war der Auslöser gedrückt. Anschließend gingen die Versammelten zum gemütlichen Teil über. Es bildeten sich Grüppchen, man saß oder stand zusammen und nutzte die SZ-Aktion für einen kurzen Plausch.

14 Uhr: Dieser Termin war für Freisen reserviert. Das SZ-Team war schon eine halbe Stunde früher am verabredeten Treffpunkt: dem neuen Freisbachcenter. Nervöses Umschauen. Wo waren denn die Freisener? 3066 Einwohner zählt der Ort. Kurz vor 14 Uhr kamen die ersten Freisener vorbei. Da Ortsvorsteher Gerd Staudt in Urlaub war, schaute stattdessen Marco Forster, der stellvertretende Ortsvorsteher, bei der Aktion vorbei. Das Positionieren der Leute war dieses Mal kein Problem: Nur 27 Freisener zeigten Gesicht für ihren Ort. "Man muss doch was tun für sein Dorf", riefen sich zwei Frauen zu und machten sich dann auf den Weg nach Hause.

Als nächstes ging es nach Grügelborn (894 Einwohner). Josef Schmidt, der stellvertretende Ortsvorsteher, übernahm am Lindenbornbrunnen die Regie. Knapp 20 Minuten vor dem Fototermin war er verhalten optimistisch. "20 bis 30 Prozent der Einwohner sind von außerhalb zugezogen", erklärte er. Da fehle die Bindung zur Dorfgemeinschaft. Trotzdem lächelten schließlich 90 Grügelborner in die Kamera. Auch Bürgermeister Wolfgang Alles war zu der Aktion gekommen.

Letzter Termin am Samstag war vor der Festhalle in Oberkirchen (2693 Einwohner). Ortsvorsteher Karl-Josef Scheer hatte alles mobilisiert: unter anderem die Straußjugend, den Karnevalsverein und sogar Ponys vom Weiselberger Hof. Knapp 200 Menschen drängelten sich auf der Treppe vor der Halle. "Auf Oberkirchen ist Verlass", sagte Scheer stolz.

Den Auftakt am Sonntag bestritt um elf Uhr Haupersweiler. Dieses Mal war SZ-Fotograf Josef Bonenberger der Mann hinter der Kamera. Ob es nun galt, Hunde durch Bellen zu motivieren oder Bäume zu erklimmen - für das beste Foto gab er alles. Knapp hundert Menschen hatte Ortsvorsteher Franz-Josef Danneck zusammengetrommelt. In einem kleinen Bus kamen gleich 14 auf einen Streich zum Termin. Für dieses Engagement gab es ein Lob von Danneck.

Spannend wurde es dann in Eitzweiler. Die Ortsvorsteher der anderen Ortsteile waren sich einig: Gerald Linn und sein 260-Seelen-Dorf sind Favorit auf den Sieg im Foto-Wettbewerb. Das sah er selbst anders. Obwohl neben der SZ-Fotoaktion ab 14.30 Uhr noch ein Tag der Begegnung in der Etzwies stattfand, blickte er immer wieder erwartungsvoll auf die Einfahrt zum Festplatz. Über 80 Menschen konnte er begrüßen.

Zum Abschluss der Aktion ging es nach Schwarzerden (475 Einwohner). Auf dem neuen Kinderspielplatz herrschte gute Stimmung. Hier ging man locker an die Sache ran. Die Kinder spielten, die Erwachsenen plauderten. Dann gab Ortsvorsteher Ernst Später das Kommando zum Foto. Ein Klick und fertig. Blieb nur die Frage: Wie viele waren wir? Über 90!

Auf einen Blick

Die Gruppenfotos der Freisener Ortsteile werden auf separaten Seiten veröffentlicht. Hier die voraussichtlichen Termine:

13. August: Asweiler, 14. August: Eitzweiler, 16. August: Freisen, 17. August: Grügelborn, 18. August: Haupersweiler, 20. August: Oberkirchen, 21. August: Reitscheid, 22. August: Schwarzerden.

300 Euro gibt es für jenes Dorf mit den meisten Menschen auf dem Foto in Relation zur Einwohnerzahl.

Einmal 100 Euro verlost die SZ unter allen Teilnehmern der Aktion. evy

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