Alle Siedlungsepochen werden chronologisch behandelt

Reinheim. Für alle geschichtlich interessierten Bürger des Bliestals wird im Europäischen Kulturpark am Freitag, 9. Dezember, um 19 Uhr das neue Buch von Walter Reinhard "Kelten, Römer und Germanen im Bliesgau" vorgestellt

 Das neue Buch von Walter Reinhard. Foto: Veranstalter

Das neue Buch von Walter Reinhard. Foto: Veranstalter

Reinheim. Für alle geschichtlich interessierten Bürger des Bliestals wird im Europäischen Kulturpark am Freitag, 9. Dezember, um 19 Uhr das neue Buch von Walter Reinhard "Kelten, Römer und Germanen im Bliesgau" vorgestellt. Es ist eine Zusammenfassung des aktuellen Standes der wissenschaftlichen Forschung im Bliesgau und daher hochinteressant für alle diejenigen Bürger, denen die Geschichte ihrer unmittelbaren Vorfahren am Herzen liegt. Hierbei werden nicht nur die ausgegrabenen Relikte aus der Römerzeit, sondern alle Funde von der Kelten- bis zur Merowingerzeit vorgestellt. Der Autor persönlich stellt sein Werk vor, das beim Erwerb für 19,80 Euro auch signiert werden kann.Das Gebiet um Reinheim präsentiert sich als prominenter Ort, an dem befundmäßig das gesamte Spektrum archäologischer Forschung im Saarland deutlich wird. Über das Thema Kelten hinaus weist dieser Bereich der Kulturlandschaft des Bliesgaus in archäologischer Hinsicht mit der römischen Villa bis hin zum Grabfund aus merowingischer Zeit auf dem Homerich jedoch noch weitere bedeutende Kulturgeschichtsdokumente auf. Der inhaltliche Schwerpunkt archäologischer Forschung liegt jedoch befundbedingt in der Keltenforschung. Den Beginn der archäologischen Erforschung der keltischen Befunde im Bliesgau markieren die Ausgrabungen verschiedener keltischen Grabhügelgruppen unter dem ehemaligen Leiter des Konservatoramtes für das Saargebiet, Carl Klein, vor dem zweiten Weltkrieg.

Die vorliegende Publikation von Walter Reinhard erscheint in der neuen Reihe "Denkmalpflege im Saarland" des saarländischen Landesdenkmalamtes. Sie ist das Ergebnis einer jahrzehntelangen Beschäftigung des Autors -Leiter der Bodendenkmalpflege im Landesdenkmalamt und seit seiner Gründung Präsident des Archäologischen Vereins des Saarpfalz-Kreises- mit der Archäologie des Bliesgaus und liefert gleichzeitig eine aktuelle wissenschaftliche Grundlage für die geplante Ausstellung über die Forschungen im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. Mit der Vorstellung dieses Buches möchte der Förderverein Europäischer Kulturpark insbesondere auch der einheimischen Bevölkerung des Bliesgaus eine Zusammenfassung des derzeitigen Standes der wissenschaftlichen Forschung in unserer Region präsentieren.

Nach einer Würdigung des grenzüberschreitenden Projektes Europäischer Kulturpark werden, beginnend mit dem spätbronzezeitlichen Hortfund von Reinheim, in chronologischer Reihenfolge die einzelnen Siedlungsepochen behandelt; über den frühkeltischen Westhallstattkreis, die "klassische" Epoche der keltischen Fürstensitze bis hin zur römischen Besiedelung. Den Abschluss dieser Chronologie bilden Abhandlungen über die spätantike, frühmittelalterliche Epoche; die jüngsten Grabungsergebnisse, die Freilegung eines merowingischen Adligengrabes auf dem Homerich 2008, belegen eine befundmäßig nachgewiesene, über 1600-jährige Siedlungskontinuität an diesem Ort. Im Anschluss an die Siedlungsgeschichte erfahren mit dem Fürstinnengrab oder dem Heiligtum im "Horres" einzelne keltische Stätten und mit der Großvilla der römische Befund wegen ihrer herausragenden Bedeutung eine separate monographische Behandlung und Würdigung. red

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