Alle Probleme mit Gelassenheit angehen

Sulzbachtal/Fischbachtal. "Mehr aufeinander zugehen. Das war das Motto 2008, und das wird es auch im nächsten Jahr", sagt Dechant Stefan Sänger, Pastor in Allerheiligen Sulzbach und St. Hildegard in Neuweiler. Die begonnene Kooperation der vier katholischen Pfarreien laufe gut, freut sich Sänger. Froh ist er auch über die 69 neuen Sulzbacher Firmlinge

Sulzbachtal/Fischbachtal. "Mehr aufeinander zugehen. Das war das Motto 2008, und das wird es auch im nächsten Jahr", sagt Dechant Stefan Sänger, Pastor in Allerheiligen Sulzbach und St. Hildegard in Neuweiler. Die begonnene Kooperation der vier katholischen Pfarreien laufe gut, freut sich Sänger. Froh ist er auch über die 69 neuen Sulzbacher Firmlinge. Von ihnen erhofft er sich "etwas mehr Bewegung im Gemeindeleben", beispielsweise durch die Gründung einer Jugendgruppe. 2008 habe man im Sulzbacher Kindergarten und an der Kirche in Neuweiler noch einiges vor - die Verschönerung des Außengelände beziehungsweise den Bau des Glockenturms.

"Es war für mich persönlich ein schwieriges Jahr mit gesundheitlichen Problemen", erklärt der evangelische Pfarrer Carlo Holzmann (Foto: Diersch) aus Sulzbach. Jetzt aber sei er wieder "auf dem Damm". Mit einer "gewissen Hilflosigkeit" erwartet Holzmann im kommenden Jahr die Auswirkungen der Finanzkrise. Er befürchtet, "dass wir mehr hilfsbedürftige Menschen bekommen". Allerdings sieht Holzmann keine existenzielle Bedrohung für die Leute: "Dafür sind die Kirchen noch nicht voll genug."

René Unkelbach, der neue Pastor von St. Marien Dudweiler, St. Hubertus Jägersfreude und St. Marien Herrensohr, hat sich gut eingelebt in seiner neuen Heimat. "Ich bin angekommen, auch weil ich freundlich aufgenommen wurde", sagt er. Im kommenden Jahr will der gebürtige Rheinländer in seinen neuen Pfarreien auch neue Akzente setzen, so vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit, aber auch in der Sozialberatung. Hier sieht er in den kommenden Jahren einen erhöhten Bedarf auf die Kirchen zukommen.

2008 bezeichnet der evangelische Pfarrer Manfred Culmann (Foto: SZ) aus Dudweiler "als gutes Jahr". Die Zusammenlegung der Gemeinden Dudweiler und Herrensohr habe prima funktioniert. Culmann sieht gute Chancen, dass die engagierten Christen die "schwierigen Aufgaben" in den kommenden Jahren meistern. In erster Linie müsse man sich verstärkt um die älteren Gemeindeglieder kümmern. Sein persönlicher Wunsch fürs neue Jahr: Gesundheit.

Von einem "aufregenden Jahr 2008" spricht Hans-Kurt Trapp (Foto: SZ), Pastor der katholischen Pfarrgemeinde in Friedrichsthal. Er meint damit die gelungene Fusion von St. Josef Bildstock und St. Marien Friedrichsthal zur neuen Pfarrgemeinde St. Michael sowie die Restaurierung der Decken- und Wandgemälde in der Pfarrkirche St. Josef.

Beeindruckt zeigt sich Trapp von der Spendenbereitschaft der Katholiken in der Stadt und dem großen sozialen Engagement. Was ihm dagegen Sorgen bereitet, ist der Rückgang der Geburtenzahlen. Fürs neue Jahr wünscht sich der Seelsorger bei allen Menschen etwas "mehr Mut". Für seinen Friedrichsthaler Kollegen Thorsten Huwald war 2008 ein Jahr mit "vielen schönen Festen und Gottesdiensten". Erfreulich sei auch die positive Entwicklung bei der Zahl der Gemeindeglieder. Huwald: "Neun Aufnahmen standen nur fünf Austritte gegenüber. Das stimmt mich zuversichtlich." Allerdings kämen im neuen Jahr wichtige Aufgaben auf die evangelische Gemeinde zu - so die Renovierung der Orgel und einige substanzerhaltende Maßnahmen an den Gebäuden. Beim Rückblick auf 2008 fallen Gerhard Seel (Foto: isi), dem Pfarrverwalter von St. Josef Fischbach und St. Paul Quierschied, sofort die "tolle Wallfahrt nach Polen", die "sehr gut besuchten Gottesdienste an Weihnachten" und "die große Spendenbereitschaft der Katholiken für die 3. Welt" ein. Fürs nächste Jahr wünscht sich Seel, dass sich die Menschen in der Pfarrei weiter so stark engagieren.

Der evangelische Pfarrer von Fischbach und Quierschied, Hans-Lothar Hölscher, macht sich beim Blick auf den demografischen Wandel große Sorgen. Deshalb wolle er sich bei diesem Thema - "Das geht uns alle an" - auch in die Initiative Gemeindemarketing verstärkt einbringen. Das Engagement der Christen in der Gemeinde bewertet er als "sehr gut".

Für 2009 wünscht er sich, dass alle Verantwortlichen in der Gemeinde die vielfältigen Probleme mit einer "gewissen Gelassenheit" angehen.

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