Püttlingen. Walfried Rupp, geboren und aufgewachsen in Köllerbach, war in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Püttlingen ein bekannter Mann. Er betrieb ein Taxi-Unternehmen, aus dem just in dieser bewegten Zeit der "Stadtverkehr" als Vorgänger des heutigen Ringbusses aus der Taufe gehoben wurde. Rupp betrieb die Gaststätte Marktschenke im Zentrum von Püttlingen, von dem die Einwohner damals noch sagten: "Mir geh'n ins Dorf." Rupp war Vorsitzender des Verkehrsvereins und der Freien Bürgerliste e. V. Püttlingen. Als Schriftführer gehörte er dem Ausschuss "Stadterhebungs- und Husarenfest" an, der den Festakt am 22. Mai 1968 und den damaligen Festumzug durch die neue Köllertalstadt vorbereitet hat.Rupp: "Die Stadtwerdung war ein tolles Ereignis und im Rückblick möchte ich sagen, dass sich alle Erwartungen an das neue Gebilde erfüllt haben." Zum Positiven verändertMit anderen Worten: Püttlingen habe sich seit 1968 sehr zum Positiven hin verändert, bilanziert Rupp und sagt: "Der Festakt war nach meinem Dafürhalten die eigentliche Initialzündung dafür, dass sich viele Bürger daran beteiligt haben, Püttlingen positiv voran zu bringen. Ich möchte sogar sagen, dass die Bevölkerung nur auf dieses Ereignis gewartet hat, um sich dann verstärkt für die Interessen Püttlingens zu engagieren." Ähnliches resümiert der Zeitzeuge Rupp für das Verhältnis der neuen Stadt zu ihrer früheren Nachbargemeinde Köllerbach. Rupp tut dies in einem Beitrag "Sie wollen Städter werden" in dem von ihm 1995 heraus gegebenen Heimatbuch "Aus den Köllertaler Maistuben". Dort heißt es unter anderem: "Das Verhältnis war zunächst durch gesundes Misstrauen geprägt. Bürgermeister und Rat haben aber das Kunststück fertig gebracht, aus den bis dato selbstständigen Verwaltungseinheiten Püttlingen und Köllerbach eine richtige Einheit, ein übereinstimmendes Ganzes zu schaffen, das von den Einwohnern der Stadtteile mitgetragen wird."