St. Wendel. Alkohol trinken und dann Passanten blöd anmachen - dagegen will die Stadt St. Wendel gezielt vorgehen. Bürgermeister Klaus Bouillon (CDU) ergriff nach eigenen Angaben die Initiative dazu. Seiner Ansicht nach häuften sich Fälle, bei denen sich Menschen auf Plätzen oder Straßen in der Stadt betrinken und andere anpöbeln. "Es kann nicht sein, dass acht besoffene Männer eine Frau belästigen und ihr Tussi hinterherbrüllen." Das bedeutet für den Rathauschef: Er will gar nicht erst abwarten, bis jemand etwa durch Angriffe gefährdet wird. Allein wer schon beleidigt, soll des Platzes verwiesen werden können.Genau das sei die Intention der verschärften Polizeiverordnung. Zwar sei diese bereits seit Februar in Kraft. Aber wegen des seitdem anhaltend kühlen Wetters mussten Ordnungsamtsmitarbeiter noch nicht einschreiten. Denn derart marodierende Banden blieben dadurch bislang eher die Ausnahme. Bouillon rechnet Anfang Mai mit ersten Einsätzen gegen aggressive Saufgelage in der Öffentlichkeit. "Wir haben hier faktisch Hausrecht. Und wenn wir es allein nicht durchsetzen können, rufen wir die Polizei zur Amtshilfe."