Alfons Wack ist Ehrenstockbauer Auszeichnung für verdiente Fastnachter Eine Granate in der Bütt

Wadern. "Diese besondere Auszeichnung erhalten Mitbürger der Hochwaldmetropole, die sich in ganz besonderem Maße um die Stadt Wadern verdient gemacht haben, und somit dem Stockbauernbild früherer Tage gleichkommen

 Präsident Günther Simon (links) und der 24. Ehrenstockbauer Alfons Wack, ausgezeichnet mit Ehrenurkunde und Orden "Waderner Knubben". Fotos: Erich Brücker

Präsident Günther Simon (links) und der 24. Ehrenstockbauer Alfons Wack, ausgezeichnet mit Ehrenurkunde und Orden "Waderner Knubben". Fotos: Erich Brücker

Wadern. "Diese besondere Auszeichnung erhalten Mitbürger der Hochwaldmetropole, die sich in ganz besonderem Maße um die Stadt Wadern verdient gemacht haben, und somit dem Stockbauernbild früherer Tage gleichkommen. Und bei Alfons Wack lagen diese Verdienste vornehmlich im sozialen und kulturellen Bereich", begründete KG-Vorsitzender Günther Simon diese Ernennung durch die Karnevalsgesellschaft. Besonders freute es ihn, dass der Vorschlag aus dem Kreis der Bevölkerung kam.

Ehrenstockbauern sind anerkannt

"Diese Ehrung stellt in Wadern schon etwas Besonderes dar. Die Ehrenstockbauern sind anerkannt, zumal sie mit ihrem vorbildlichen Engagement sich diese Ehrung auch verdienen", betonte Simon. Die Einkleidung mit dem obligatorischen blauen Bauernwams mit weißem Bauchstrick und rotem Halstuch sowie einem breitrandigen schwarzen Hut nahmen die anwesenden Ehrenstockbauern Walter Wollscheid und Raimund Hassler vor. Vorsitzender Simon überreichte die Ehrenurkunde und verlieh dem neuen Würdenträger den Orden "Waderner Knubben".

Die Laudatio auf den neuen Ehrenstockbauer blieb seinem Vorgänger Dieter Reichert, Nunkirchen, vorbehalten, der den Lebensweg von Alfons Wack Revue passieren ließ. "Das Erforschen des Lebensweges von Alfons Wack war für mich wie das Öffnen einer Wundertüte. Immer mehr überraschende und kostbare Mosaiksteinchen kamen zusammen und formten einen bemerkenswerten Menschen", sagte Reichert. Wack sei schon seit über 50 Jahren Mitglied der Stefanusgemeinschaft Heiligkreuztal, also Mitglied eines Laienapostolats, das unter dem Motto "Unser Fundament ist die Freundschaft" agiert.

"Aus dieser Gesinnung heraus nimmt der neue Ehrenstockbauer seine Kraft, Vieles ehrenamtlich anzustoßen und zu bewegen", lobte der Laudator. Alfons Wack wurde 1938 in Saarbrücken geboren, lebte in Fechingen, absolvierte nach der Schule eine Lehre als Friseur, machte die Gesellenprüfung und erwarb den Meisterbrief. Mit Ehefrau Martha betrieb er 43 Jahre lang einen Friseursalon, bildete 47 junge Menschen in diesem Handwerk aus. Neben seinem Beruf betätigte sich Wack auch ehrenamtlich in etlichen Vereinen. Einen ganz hohen Rang nahm das Singen, übrigens bis zum heutigen Tag, bei ihm ein. Im Jahre 1993 verschlug das Schicksal Alfons Wack nach Wadern, wo sich sein Sohn Michael 1991 als Tierarzt niedergelassen hatte, aber zwei Jahre später an einer tückischen Krankheit gestorben war.

Sänger in der Liedertafel

Trotz dieses harten Schicksalsschlages wendete sich Wack den Menschen in seiner neuen Umgebung zu. Er wurde Sänger in der Waderner Liedertafel, gehörte zudem zehn Jahre dem Vorstand an. Auch im kirchlichen Bereich setzte er sein Engagement nahtlos fort, frönt dem Chorgesang im Kirchenchor, ist dessen Vorsitzender, aber auch Mitglied des Verwaltungsrates der Pfarrei Allerheiligen. Hier wurde er zum Mitbegründer des Aktionsbündnisses Renovierung Pfarrkirche, das durch eigene Aktionen und unter Mithilfe von Sponsoren die Innen- und Außenrenovierung mitfinanzieren soll. "Um den Menschen Alfons Wack abzurunden, muss gesagt werden, dass seine Frau als Folge von zwei Schlaganfällen an den Rollstuhl gebunden ist. Sie hat in ihrem Mann nicht nur einen liebevollen und gewissenhaften Betreuer, sondern auch einen Therapeuten, dem es gelingt, sie weiter am Gemeinschaftsleben teilhaben zu lassen", beendete Reichert seine Laudatio. Der neue Ehrenstockbauer bedankte sich für die Ehrung, obwohl er erst 19 Jahre in Wadern lebe, versicherte zugleich, dass sie auch Motivation sei, sich weiterhin ehrenamtlich einzusetzen, insbesondere für die Renovierung von Pfarrkirche und Aposteln, damit man 2017 würdevoll das 200-jährige Bestehen der Pfarrkirche sowie das 190-jährige Stiftungsfest des Kirchenchores feiern könne. Wadern. Mit Hans Trampert wurde ein langjähriger Büttenredner für seine Verdienste mit dem Großen Stern der KG ausgezeichnet. Trampert ist als "de Heini" schon seit Jahrzehnten eine Granate in der Waderner Bütt. "In den unterschiedlichsten Rollen reißt er das Narrenvolk von den Stühlen. Dabei braucht er nicht unbedingt ein Mikrofon und kommt trotzdem immer gut hörbar an".

Mit närrischem Witz

So lobte KG-Vorsitzender Günther Simon nicht nur den unverwechselbaren Witz und Humor des Büttenredners, sondern auch seine Lautstärke. "Eigentlich hatte ich schon vor zehn Jahren mit dieser Auszeichnung gerechnet", konterte Trampert mit närrischem Witz. Aber spät sei besser als nie. eb

Wadern. Im Rahmen des närrischen Festaktes in Wadern zeichnete der Verband Saarländischer Karnevalsvereine (VSK) durch seinen Präsidenten Horst Wagner sowie den Kreisreferenten Helmut Wagner verdiente Waderner Fastnachter aus. Den Verdienstorden in Silber, Voraussetzung sind mindestens 2 x 11 Jahre Vorstandarbeit, übereichte Wagner an die Waderner Fastnachter Rigobert Finkler, Werner Barbian und Stefan Regert.

"Aufgrund der langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit für die Karnevalsgesellschaft Wadern sowie die Pflege des heimatlichen Brauchtums und Kulturgutes Fastnacht haben Sie diese Auszeichnung verdient, in der Hoffnung, dass sie Verpflichtung und Ansporn zugleich ist, sich weiterhin wohlwollend für unsere Faasend einzusetzen", lobte Wagner das Trio. Werner Barbian ist seit über 22 Jahren Schatzmeister der KG, während Stefan Regert stellvertretender Vorsitzender ist. Rigobert Finkler, ist zweiter Schatzmeister und nimmt zudem vielfältige organisatorische Aufgaben wahr. eb

 Stefan Regert, Rigobert Finkler und Werner Barbian (von links) wurden mit dem Verdienstorden in Silber des VSK ausgezeichnet.

Stefan Regert, Rigobert Finkler und Werner Barbian (von links) wurden mit dem Verdienstorden in Silber des VSK ausgezeichnet.

 Hans Trampert

Hans Trampert

Foto: Erich Brücker

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