"Alarm im Darm" - Mit Humor zur Krebsvorsorge bewegen

Merzig. "Ein ernstes Thema humorvoll beleuchtet" lautet der Untertitel des Theaterstücks. "Angst schreckt ab, sagt man, aber sie geht uns irgendwann nur noch auf die Nerven. Deshalb ist es an der Zeit, es einmal anders zu versuchen. Und zwar mit Humor" schreibt die Stiftung auf ihrer Internetseite über das Stück

 Zwei Polypen amüsieren sich über ihr Leben.Foto: Veranstalter

Zwei Polypen amüsieren sich über ihr Leben.Foto: Veranstalter

Merzig. "Ein ernstes Thema humorvoll beleuchtet" lautet der Untertitel des Theaterstücks. "Angst schreckt ab, sagt man, aber sie geht uns irgendwann nur noch auf die Nerven. Deshalb ist es an der Zeit, es einmal anders zu versuchen. Und zwar mit Humor" schreibt die Stiftung auf ihrer Internetseite über das Stück. Der Beginn des Stücks ist bereits ungewöhnlich: Es treten zwei Polypen auf, gutartige Geschwüre der Darmschleimhaut, aus welchen sich etwa durch Mutation Darmkrebs entwickeln kann. Schließlich tritt die Figur Heinz auf: Der verheiratete Schlosser ist ein Prolet, wie er im Buche steht. Ruth, seine Frau, möchte ihn überzeugen, zu einer Darmkrebsvorsorgeuntersuchung zu gehen. Doch da beißt sie bei Heinz auf Granit: Ein Kerl wie er lässt niemanden an seinem Allerwertesten. "Heinz verstrickt sich immer mehr in den Widerspruch zwischen aufgesetztem Machotum und sympathischer Naivität, bis ihm fast so etwas wie ein Wunder passiert: Er lernt Schneewittchen kennen" schreibt es die Stiftung. Text und Regie stammen von Volker Heymann, Darsteller sind Jürg Hummel und Coralie Wolff. Die Stiftung Lebensblicke wurde 1998 mit dem Ziel gegründet, die Zahl der Darmkrebstoten bis 2010 um die Hälfte zu reduzieren. Zwar konnte dieses hohe Ziel nicht erreicht werden, immerhin ist die Zahl der Darmskrebsopfer heute im Vergleich zu 1998 rückläufig: Damals starben etwa 30 000 Menschen jährlich an Darmkrebs, heute sind es etwa 27 000. Auch die Sterblichkeitsrate der Erkrankten sank von über 50 Prozent auf unter 40 Prozent. Die sei auf vermehrt in Anspruch genommene Vorsorgeuntersuchungen zurückzuführen: Je früher Darmkrebs entdeckt wird, desto höher sind die Heilungschancen. henMehr Informationen zur Stiftung Lebensblicke und zum Theaterstück gibt's im Internet.

Auf einen Blick

Das Programm in Merzig zum Thema Darmkrebs beginnt bereits um zehn Uhr mit mehreren Infoständen und einem begehbaren Darmmodell. Nach der Theateraufführung um 17 Uhr wird gegen 18 Uhr eine Podiumsdiskussion folgen, bei der die Besucher den anwesenden Ärzten ihre Fragen zum Thema Darmkrebs und Darmkrebsvorsorge stellen können. hen

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