Aktion soll Senioren die Angst vor dem Busfahren nehmen

Völklingen · Wichtige Tips aus der Praxis hatte Busfahrerin Heidi Lauwein im Gepäck. Ein Vortrag unter dem Motto „Mobil im Alter“ in der Völklinger Awo-Begegnungsstätte sollte helfen, Ängste von Senioren vor dem Busfahren abzubauen.

Überrascht schauen die Senioren, als Busfahrerin Heidi Lauwein mit wenigen Handgriffen eine Rampe von der Bustür auf den Bordstein installiert. "Damit kommen Sie mit Rollator oder Rollstuhl bequem in den Bus, eine solche ausklappbare Rampe befinden sich an allen Bussen der Völklinger Verkehrsbetriebe (VVB)", erklärt sie weiter. Zusammen mit ihrem Teamleiter Verkehr, Uwe Becker, ist sie am Mittwoch in die Awo-Begegnungsstätte (Arbeiterwohlfahrt) in der Schubertstraße gekommen, um unter dem Motto "Mobil im Alter" die Berührungsängste der Senioren in Bezug auf Busse abzubauen.

Sie erklärt dabei auch, dass die Senioren nicht an der Bordsteinkante stehen sollen, wenn der Bus kommt. "Dann können die Kollegen nicht so nah an den Bordstein fahren", sagt sie und demonstriert, warum. Gut einen halben Meter schwenkt das vordere rechte Eck des Busses über den Bordstein, wenn sie ganz dicht anfahren will. Und dann sind da noch die Außenspiegel des Busses, die wartende Passagiere am Kopf treffen könnten. Auch im Bus gibt es wichtige Verhaltensregeln: Zügig hinsetzen, Taschen am besten zwischen die Beine stellen. Wichtig ist es auch, erst dann zum Aussteigen aufzustehen, wenn der Bus bereits angehalten hat.

Bevor sich die Senioren einen Bus nahe der Begegnungsstätte ansehen konnten, gab es einen Vortrag in den Awo-Räumen: Wissenswertes über die Wabeneinteilung, die Fahrpreise und Errungenschaften, wie ein Anruf Sammeltaxi (AST). Ist bei der Abfahrtszeit eines Busses auf dem Fahrplan ein "T" vermerkt, dann kommt zu dieser Uhrzeit kein Bus. Das T steht für ein solches AST und wer das nutzen will, muss die Fahrt unter einer bestimmten Telefonnummer anmelden - spätestens 30 Minuten vor der Abfahrt, mit Namen, Abfahrzeit, Abfahrhaltestelle, Ziel und Personenzahl. Zu der angegebenen Zeit, spätestens zehn Minuten später, kommt ein Taxi, das an einem weiß-blauen AST-Schild zu erkennen ist. Wer dann pünktlich an die genannte Haltestelle kommt, kann mit dem Taxi zu den Beförderungsbedingungen des SaarVV fahren, zahlt also den Preis für ein Busticket anstatt der Taxigebühr. Zum Thema hat die Stadt Völklingen gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben in Zusammenarbeit mit dem Generationentreff Warndt und der Polizeiinspektion Völklingen eine Broschüre herausgegeben.

Telefonnumern rund ums Busfahren jeweils mit Völklinger Vorwahl (0 68 98), Fahrplanauskunft/Kundenhotline: 5 00 40 00, Fundsachen: 15 01 71, Anruf-Sammeltaxi 15 03 00.

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