Gefunden - das lässt sich schon jetzt, vor dem Start, sagen. 16 Interessierte sind zum ersten Treffen ins Rathaus gekommen. Tasci berichtet von weiteren Nachfragen, im August wird ein zweites Treffen folgen. Noch hat sich niemand fest für eine Patenschaft entschieden, es geht nur um Information. Aber alle wirken schon recht entschlossen.

Tasci, Oberbürgermeister Klaus Lorig und Sascha Schmidt vom Stadtteilbüro skizzieren die Aufgabe der Ehrenamtler. Bei Kindern, die mit guten Deutschkenntnissen in die Schule kommen, geht die Entwicklung stetig aufwärts; Schmidt zeichnet eine steil nach oben weisende Kurve. Kinder, die mit schlechten Deutschkenntnissen starten, lernen langsamer; die Kurve ist flacher. Individuelle Förderung durch Paten soll die Unterschiede verkleinern. Die Förderung, betont Lorig, müsse früh beginnen, damit ein Teufelskreis aus Misserfolg, Frust und Ausgrenzung gar nicht erst entstehe. "Bildung ist der Schlüssel zur Integration", ergänzt Tasci, "und Sprache ist der Schlüssel dazu" - Nicken in der Runde: Als Eltern, Lehrer, Studierende kennen die angehenden Paten diese Überlegungen.

Die Patenschaft, sagt Tasci, hat noch ein zweites Ziel: "Begegnungen schaffen", auch zu den Familien der Kinder, quer durch soziale Gruppen und Nationalitäten.

Den Start betreut Tascis Team: Es sucht passende Patenkinder für die, die sich für eine Patenschaft entscheiden. Und steht den Paten mit Rat, Arbeitsmaterial und auch Fortbildung zur Seite.

Auf einen Blick

Patenschaften sind in zwei Formen möglich: als Vorlese-Patenschaft für Kindergarten- und Grundschulkinder (drei bis acht Jahre) oder als allgemeine Patenschaft für Schüler der Klassen 1 bis 7. Hier wie dort ist das Ziel, Sprache und Entwicklung des Kindes zu fördern. Die ehrenamtlichen Paten erhalten von der Stadt Rat und Unterstützung.

Kontakt für Interessierte: Integrationsbeauftragte Sevim Tasci, E-Mail sevim.tasci@voelklingen.de, Telefon (0 68 98) 13-24 42. dd