Kommentar AKK und die Goldwaage

Annegret Kramp-Karrenbauer  macht gerade eine Begegnung mit der unerfreulichen Realität bundespolitischer Kommunikation. 1. Der Kontext einer Aussage ist irrelevant, wie die Reaktion auf ihren Karnevals-Scherz zeigt.

 Ulrich Brenner

Ulrich Brenner

Foto: SZ/Robby Lorenz

Bei jedem Statement wird eine strategische Absicht unterstellt. 2. Was verkürzt werden kann, wird verkürzt und danach auf die Goldwaage gelegt. So geschehen mit ihrer in der „FAZ“ zitierten Aussage zu Schengen. Nur die Kriminellen nutzten es perfekt, stand in der Überschrift. Der zweite Teil „... nicht die Sicherheitsbehörden“ fand sich nur im Text. Es ging also speziell um innere Sicherheit.  Grünen-Chefin Annalena Baerbock (hatte sie den Text gelesen?) unterstellte Kramp-Karrenbauer auf Twitter gleich, den Vorteil Schengens für Reisende und Pendler zu ignorieren. So ein Quatsch!  Dennoch löste sie einen Shitstorm gegen die CDU-Chefin als schlechte Europäerin aus. Erfahrene Bundespolitiker, wird oft beklagt, sagen eigentlich gar nichts Konkretes mehr. Sollte  AKK das wirklich lernen?

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