Afrika - Träume in warmen Farben

Heusweiler · Rolf Endres bereiste den schwarzen Kontinent in Büchern und in seiner Fantasie und malt die Menschen, die ihm dabei begegneten. Seine "Afrikanischen Impressionen" sind ab Dienstag, 3. April, in der Heusweiler Rathausgalerie ausgestellt.

 Rolf Endres beim Malen. Ab 3. April sind seine Arbeiten in Heusweiler zu sehen. Foto: Endres

Rolf Endres beim Malen. Ab 3. April sind seine Arbeiten in Heusweiler zu sehen. Foto: Endres

Heusweiler. Die handwerkliche Seite ist für den Autodidakten Rolf Endres kein großes Thema. Mit Acrylfarbe geht der gebürtige Heusweiler, der in Saarbrücken lebt, souverän um. Schließlich war der 68-Jährige von Beruf Maler und Lackierer.Seit 20 Jahren wendet er seine Kenntnisse auch privat im künstlerischen Sektor an, stellt sich an die Staffelei und macht Tafelbilder auf Leinwand. Anfangs stand dabei der Sport im Mittelpunkt. Rolf Endres malte Menschen in Bewegung. Beispielsweise Fußballer, die zum Schuss ansetzen. Oft auch Judo-Szenen, denn in dieser Sparte war er selbst 30 Jahre lang aktiv. Schnappschüsse in der Zeitung beflügelten ihn. Nach eigenem Augenmaß setzte er die Szenen in ein größeres Format um. Mit der Farbe ging Rolf Endres dabei eher sparsam um. Er beschränkte sich auf schwarze Konturen, lasierendes Gelb und Grau.

Mit dem Wunsch, das ferne Afrika zu bereisen, kam die künstlerische Wende. Rolf Endres blätterte in Reisekatalogen und war von den warmen Farben - dem Rot, dem Orange und dem tiefen Gelb - begeistert. Die geplante Reise musste er absagen, denn kurz vor dem Abflug brach er sich den Fuß. Doch seitdem stehen Menschen in Afrika, gemalt in satten Farben, im Mittelpunkt seiner Malerei. Bildbände über Afrika sind die Inspirationsquelle. Dort findet er Abbildungen von Kriegern und Wasserträgerinnen. Anderes - beispielsweise das elegante Paar, das die Einladungskarte zur Vernissage im Heusweiler Rathaus schmückt - entspringt der reinen Fantasie.

Rolf Endres malt immer dann, wenn ihn die Muse küsst. Und auch nur dann. Es könne sein, dass er noch abends um Elf anfange, erzählt er. Ebenso komme es vor, dass er vier, fünf Tage überhaupt nicht male. Ohne Inspiration entsteht, seiner Meinung nach, keine Kunst. Beim Sport habe man feste Trainingszeiten, in der Kunst sei man frei, sagt er und weiter: "Zwischen Kunst und Sport liegen Welten." Und die Reise nach Afrika will Rolf Endres im nächsten Jahr im Frühling antreten. Nach Namibia soll es gehen. Danach will er sich afrikanischen Landschaftsgemälden zuwenden.

 Elegantes Paar, Bild von Rolf Endres. Foto: Gemeinde Heusweiler

Elegantes Paar, Bild von Rolf Endres. Foto: Gemeinde Heusweiler

Die afrikanischen Impressionen kann man sich ab Dienstag, 3. April in der Heusweiler Rathausgalerie anschauen. Die Ausstellung wird um 17 Uhr eröffnet.

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