Afghanistan im Klassenzimmer

Saarbrücken. Fußball, Erdkunde, Politik - diese Mischung bietet der Schulwettbewerb "Eine Lebens Welt Meisterschaft 2010" Schülerinnen und Schülern aus dem Saarland. Bundesweit spielen Schulklassen ihre ganz besondere Fußballweltmeisterschaft. Das funktioniert so: 205 Schulklassen spielen symbolisch für jeweils eins der 205 Länder, die Mitglied des Weltfußballverbands sind

Saarbrücken. Fußball, Erdkunde, Politik - diese Mischung bietet der Schulwettbewerb "Eine Lebens Welt Meisterschaft 2010" Schülerinnen und Schülern aus dem Saarland. Bundesweit spielen Schulklassen ihre ganz besondere Fußballweltmeisterschaft. Das funktioniert so: 205 Schulklassen spielen symbolisch für jeweils eins der 205 Länder, die Mitglied des Weltfußballverbands sind. Im Saarland organisiert das Netzwerk Entwicklungspolitik das Vorausscheidungsturnier. Gespielt wird am kommenden Freitag, 29. Januar, in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle direkt neben dem Deutsch-Französischen Gymnasium (DFG). Um zehn Uhr wird Dieter Ferner, der Trainer der Regionalliga-Mannschaft des 1. FC Saarbrücken, das Turnier eröffnen. Die Klasse 9 S 1 des DFG, die in den Farben Afghanistans spielt, tritt gegen das Team des Gymnasiums am Rotenbühl an. Das Rotenbühlgymnasium repräsentiert Malaysia. Mit dabei sind außerdem die Gesamtschule/ERS Ludwigspark (Jordanien), die ERS Peter Wust Püttlingen (Syrien) und die ERS Schaumberg Theley (Irak). "Die Besonderheit dabei ist, dass gemischte Jungen und Mädchen aus den Klassenstufen sieben bis neun an den Start gehen", erklärt Marcus Boese vom DFG. Außerdem stellen die Schulen das Land, das sie symbolisch vertreten, in einer kleinen Ausstellung vor. Die Spielerinnen und Spieler zu bestimmen, sei die leichteste Übung in diesem Projekt gewesen, sagt Boese. Als es um Referate und Projektthemen zur Geografie, Geschichte, Kultur, zum Sport und speziell zum Fußball in Afghanistan ging, wurde es allerdings schwieriger, verrät Boese. "Als glücklicher Umstand erwies sich ein schneller Kontakt zum Goethe-Institut in Kabul. Obwohl alle Schulen in Afghanistan schon Anfang November wegen der allgemeinen Sicherheitslage im Lande und der Schweinegrippe geschlossen wurden, kam ein E-Mail Kontakt mit zehn gleichaltrigen Schülerinnen aus der Jamhuriat-Mädchenschule in Kabul zustande, der bis zum heutigen Tag anhält", freut sich Boese. Die Ergebnisse der Projektarbeit über Jugendliche in Afghanistan werden am Samstag, 23. Januar, dem Tag der Offenen Tür am DFG, von acht bis 13 Uhr zu sehen sein.

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