Afghanen wegen versuchten Totschlags vor Gericht

Saarbrücken · Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat gegen zwei afghanische Staatsangehörige Anklage vor der Jugendkammer des Saarbrücker Landgerichtes erhoben. Der Vorwurf: versuchter Totschlag mit gefährlicher Körperverletzung. Die 20 und 23 Jahre alten Beschuldigten sind in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft gestern weiter mitteilte. Sie sollen Anfang Januar in der Saarbrücker Kaiserstraße während eines Streites und einer Prügelei einen Landsmann mit zehn Messerstichen verletzt haben. Einer der beiden soll dem Geschädigten mehrfach von hinten in den Hals-, beziehungsweise Rückenbereich gestochen haben, der andere von vorne. Wie die Staatsanwaltschaft berichtete, sollen die Beschuldigten aufgrund der "Stich-Intensität" in Kauf genommen haben, dass ihr Opfer an den Verletzungen sterben würde. Dem schwer Verletzten gelang es mit Hilfe anderer, sich zur Polizeiwache in der Karcherstraße zu schleppen. Im Klinikum Saarbrücken konnte dann sein Leben gerettet werden. Einer der beiden mutmaßlichen Täter bestreite die Tat - der andere räume sie teilweise ein. Angesichts der brutalen Handlungen und den Feststellungen der rechtsmedizinischen Experten ist laut Staatsanwaltschaft von einem versuchten Tötungsdelikt auszugehen. Die Messerstiche seien potentiell lebensgefährlich gewesen. Dies sei den Beschuldigten beim Einsatz ihrer Waffen auch bewusst gewesen.

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