Gesundheit Ärzte zu zentralem Warnstreik in Frankfurt aufgerufen

Saarbrücken · Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat Mediziner an den fünf kommunalen Krankenhäusern im Saarland – dem Klinikum Saarbrücken, den SHG-Kliniken in Völklingen, Merzig und Saarbrücken-Sonnenber sowie dem Kreiskrankenhaus St. Ingbert – zum Warnstreik aufgerufen.

Die Ärzte sollen am zentralen Warnstreik am 10. April in Frankfurt teilnehmen.  Die Klinikärzte fürchten um ihren vor Jahren erkämpften eigenständigen Tarifvertrag und fordern, diesen rechtssicher absichern.

Der Marburger Bund fordert in den Tarifverhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände neben einer Dynamisierung der Gehälter um fünf Prozent  auch die Verringerung der Arbeitslast. Hierzu zählen zwei freie Wochenenden im Monat, eine verlässliche Dienstplangestaltung und Höchstgrenzen für die Zahl der Bereitschaftsdienste. Voraussetzung dafür sei eine manipulationsfreie Zeiterfassung. „Immer mehr Ärzte in Krankenhäusern reduzieren selber ihre Arbeitszeit und wechseln in die Teilzeitbeschäftigung, weil sie die enorm gestiegene Arbeitsbelastung bei einer Vollzeittätigkeit nicht mehr ertragen können. Mittlerweile sind 27 Prozent der Klinikärzte in Teilzeit beschäftigt“,  erklärte Markus Hardt, Vorsitzender des Marburger Bundes im Saarland. 

Zur Sicherung der Patientenversorgung während des Streiks sollen Notdienstvereinbarungen abgeschlossen werden.

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