Warnstreik in Ottweiler Ärzte unterstützen Klinikstreik, Bistum kritisiert Verdi

Ottweiler · Trotz der Androhung arbeitsrechtlicher Schritte wollen heute nach Angaben der Gewerkschaft Verdi bis zu 20 der gut 100 Pflegekräfte der Marienhausklinik Ottweiler für mehr Personal und bessere Arbeitsbedingungen streiken. Die Versorgung der Patienten ist laut Verdi nicht in Gefahr.

Trotz der Androhung arbeitsrechtlicher Schritte wollen heute nach Angaben der Gewerkschaft Verdi bis zu 20 der gut 100 Pflegekräfte der Marienhausklinik Ottweiler für mehr Personal und bessere Arbeitsbedingungen streiken. Die Versorgung der Patienten ist laut Verdi nicht in Gefahr.

Die Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund übermittelte den Streikenden „solidarische Grüße“. Der Landesvorsitzende Markus Hardt erklärte, von mehr Pflegekräften profitierten auch alle anderen Beschäftigten und insbesondere die Patienten, deren Sicherheit durch die ungenügende Personalausstattung zunehmend in Gefahr gerate. Die Arbeitgeber dürften sich nicht aus ihrer Verantwortung stehlen.

Das Bistum Trier hat „kein Verständnis“ für den Warnstreik, wie eine Sprecherin sagte. Gerade in den vergangenen Wochen und Monaten sei beim Thema Personalbemessung viel passiert – gerade im Saarland. Die Krankenhausträger und die Mitarbeiter verbinde das Interesse, Lösungsmöglichkeiten zur Entlastung zu finden. Dies erfordere andere Rahmenbedingungen für Krankenhäuser, über die der Dialog mit der Politik weitergeführt werden müsse.

„Warnstreiks in einer kirchlichen Einrichtung sind dagegen nicht zielführend, zumal es im verfassungsrechtlich geschützten Dritten Weg weder Streik noch Aussperrung gibt“, so das Bistum. Es erzeuge „großes Unverständnis“, wenn Verdi Mitarbeiter dazu aufrufe, sich an einem rechtswidrigen Streik zu beteiligen und ihnen damit arbeitsrechtliche Konsequenzen zumute. Im „Dritten Weg“ stünden mit der Arbeitsrechtlichen Kommission und der Mitarbeitervertretung bewährte Instrumentarien zur Verfügung.

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