Zum Schutz vor Corona-Ansteckung Saar-Ärzte: Nur noch in dringenden Fällen in die Praxis kommen

Saarbrücken · Routinemäßige Kontrolluntersuchungen oder Vorsorgeuntersuchungen sollten verschoben werden, empfehlen die saarländischen Kassenärzte. In einem vollen Wartezimmer lasse sich der vorgegebene Abstand nicht einhalten. Viele Dinge ließen sich telefonisch regeln.

 In die Arztpraxis sollten Patienten nur noch in dringenden Fällen kommen, raten die Kassenärzte.

In die Arztpraxis sollten Patienten nur noch in dringenden Fällen kommen, raten die Kassenärzte.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Die Saarländer sollten nur in dringenden Fällen Arztpraxen aufsuchen. Das rät Dr. Dirk Jesinghaus, der Vorsitzende der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV). In den Praxen komme es zu engem Kontakt der Patienten zu den Ärzten und Mitarbeitern, aber auch zwischen Patienten. „In einem vollen Wartezimmer lässt sich der vorgegebene Schutzabstand nicht einhalten. Auch fehlt es an den notwendigen Schutzausrüstungen“, schreibt Jesinghaus.

Soziale Distanz – also der Abstand zwischen den Menschen im Alltag – sei das einzige Mittel, die rasche Ausbreitung der Corona-Infektion aufzuhalten. „Verschieben Sie deshalb nicht dringliche Arztbesuche, beispielsweise routinemäßige Kontrolluntersuchungen, Vorsorgeuntersuchungen, Schulungen und Beratungen im Rahmen von DMP, Gesundheitschecks“, rät Jesinghaus. Nur dringende Arztkontakte sollten persönlich stattfinden. Viele Dinge ließen sich telefonisch regeln, dies gelte insbesondere für Folgerezepte bei bekannten Patienten und für Krankmeldungen. Immer mehr Praxen böten zudem Video-Sprechstunden an, technisch sei das für Patientinnen und Patienten nicht aufwändig. Auch weitere telemedizinische Anwendungen, beispielsweise eine Herzschrittmacher-Kontrolle, seien möglich.

Keinesfalls solle man direkt zum Arzt gehen, wenn man Symptome einer Infektion der Atemwege habe. „Bleiben Sie zu Hause und nehmen Sie telefonisch Kontakt zur Praxis auf“, rät Jesinghaus.

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