Ärger über Lothringen im interregionalen Parlamentarierrat

Thionville. Zum Eklat ist es am Freitag im Interregionalen Parlamentarier-Rat (IPR) gekommen. Im Ausschuss für Sicherheit und Katastrophenschutz des IPR, der sich in Thionville mit Fragen der grenzübergreifenden Polizeiarbeit auseinander setzte, platzte der saarländischen Politikerin Helma Kuhn-Theis (CDU) der Kragen, weil die lothringischen IPR-Mitlgieder erneut abwesend waren

Thionville. Zum Eklat ist es am Freitag im Interregionalen Parlamentarier-Rat (IPR) gekommen. Im Ausschuss für Sicherheit und Katastrophenschutz des IPR, der sich in Thionville mit Fragen der grenzübergreifenden Polizeiarbeit auseinander setzte, platzte der saarländischen Politikerin Helma Kuhn-Theis (CDU) der Kragen, weil die lothringischen IPR-Mitlgieder erneut abwesend waren. Die CDU-Politikerin: "Meine Geduld ist am Ende." Offenbar, so vermutete die Parlamentarierin, sei es den "lothringischen Kollegen egal", wie es um die Sicherheit in der Grenzregion bestellt sei. Wenn man sich immer wieder verweigere, wie es von lothringischer Seite wiederholt der Fall gewesen sei, dann könne man von europäischem Denken wohl kaum noch reden.Der heftigen Reaktion von Kuhn-Theis war eine Einladung des IPR-Ausschusses in das Wahlkreis-Büro der konservativen Abgeordneten der Nationalversammlung, Anne Grommerch-Brandenbourger, in Thionville vorausgegangen, um die Möglichkeiten von parlamentarischen Initiativen zur Verbesserung der Polizeiarbeit über die Grenzen hinweg zu erörtern. Darauf hatte sich der Präsident des lothringischen Regionalrates, Jean-Pierre Masseret, in einem "bitterbösen Brief" an Kuhn-Theis gewandt, um sich über den parteipolitischen Anstrich, den ein Treffen im Wahlkreisbüro einer Abgeordneten bekäme, zu beschweren. Danach verlegte Kuhn-Theis die Sitzung des IPR-Ausschusses an einen neutralen Ort, mit dem Ergebnis, dass weder Masseret noch ein anderer lothringischer Politiker an der Sitzung teilnahm. Dazu die konsternierte CDU-Politikerin: "Sie können mir glauben, dass ich mich jetzt echt veräppelt fühle." Bei dem Treffen sagte Grommerch-Brandenbourger zu, die rechtlichen Möglichkeiten für eine intensivere Zusammenarbeit der Polizei in Paris auszuloten. gf

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