Wegen mangelnder Bereitschaft „zu einer integrativen Politik“ Ärger bei Saar-Linken: Drei Rücktritte aus Landesvorstand

Saarbrücken · Im Landesvorstand der saarländischen Linken gibt es Ärger. Drei Vorstandsmitglieder erklärten am Donnerstag ihren Rücktritt aus dem Gremium.

 (Symbolbild).

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Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Heinz Bierbaum, Leo Stefan Schmitt und Elmar Seiwert begründeten in einer Mitteilung ihren Schritt mit mangelnder Bereitschaft „zu einer integrativen Politik“. Diese sei „angesichts der tiefen Zerrissenheit des Landesverbandes“ nötig.

„Ein Wille zur Integration ist bei der Mehrheit des Landesvorstandes nicht erkennbar. Im Gegenteil“, erklärten die drei Politiker. Entscheidend für den Rücktritt sei die Weigerung der Mehrheit, die „dringend notwendige Mitgliederbereinigung“ vorzunehmen. Bierbaum sagte: „Wir haben eine Mitgliederpartei, wo sehr viele Mitglieder seit langer Zeit keinen Beitrag mehr zahlen und wo nicht klar ist, wo sie eigentlich zugeordnet werden.“

Immer kurz vor Wahlen würden neue Mitglieder aufgenommen, die „später nur noch Karteileichen“ seien. Ohne „Mitgliederbereinigung“ sei der „unseligen Praxis der Mitgliedermanipulation weiterhin Tür und Tor geöffnet“. Die Drei kritisierten auch eine Behinderung und Verunglimpfung des Jugendverbandes der Linken. Der Rücktritt aus dem Vorstand bedeute keinen Rückzug aus der Politik.

(dpa)
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