Ängste werden sich in Luft auflösen

Ob denn die Anwohner Angst hätten, dass bald Behinderte in ihrer Straße leben. Das hatte ein Angehöriger eines Autisten in der Bürgerversammlung zur geplanten Wohnanlage für Autisten in Heusweiler gefragt. Ortsvorsteher Gerhard Fisch hatte darauf geantwortet, dass es den Anwohnern in Diskussionen im Vorfeld immer nur um die Bedenken wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens gegangen sei

Ob denn die Anwohner Angst hätten, dass bald Behinderte in ihrer Straße leben. Das hatte ein Angehöriger eines Autisten in der Bürgerversammlung zur geplanten Wohnanlage für Autisten in Heusweiler gefragt. Ortsvorsteher Gerhard Fisch hatte darauf geantwortet, dass es den Anwohnern in Diskussionen im Vorfeld immer nur um die Bedenken wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens gegangen sei. War das wirklich so? Oder nennen wir's lieber mal einen frommen Wunsch, genährt allein von den offiziellen Worten? Es gibt jedenfalls neben den offiziellen Aussagen auch noch inoffiziell Gesagtes, und es gibt Dinge, die zwischen den Zeilen stehen, wenn etwa gefragt wird, ob es "Stützmauern" zur Abgrenzung des Geländes geben wird.Mit Sicherheit gibt es etliche Anwohner, denen es tatsächlich ausschließlich um die steigende Verkehrsbelastung geht, und die in diesem Sinne offen und völlig legitim ihre Sache vertreten. Aber man braucht nun wirklich kein Hellseher zu sein, um zu wissen, dass es auch andere gibt. Noch. Denn der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier. Steht die Wohnanlage erst einmal und ist eine gewisse Zeit des Kennenlernens verstrichen, dann wird alles als das wahrgenommen werden, was es auch ist: ganz normal. Daher bin ich sehr optimistisch, dass sich dann auch alle etwaigen Ängste in Luft auflösen werden.

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